Liebe Leserin,
lieber Leser,
der vergangene Monat stand ganz im Zeichen der Frauenpolitik, so auch mein heutiger Newsletter – nicht zuletzt, da am 25. November der jährliche Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen begangen wird. Dieser Gedenk- und Aktionstag soll zur Sichtbarkeit von Gewalt beitragen, Bewusstsein schaffen und so konsequentes Handeln gegen Gewalt an Frauen voranbringen. Nicht erst seit ich Frauenpolitische Sprecherin meiner Fraktion bin, setze ich mich für die vollständige und vorbehaltslose Umsetzung der Istanbul-Konvention ein.
In der Woche vor dem Aktionstag traf ich mich gemeinsam mit Kolleg*innen aus der Fraktion mit Vertreter*innen der zentralen Anlaufstelle für die Bekämpfung von weiblicher Genitalverstümmelung. Das baden-württembergische Sozialministerium unterstützt eine zweijährige Modellphase, in der betroffene Frauen und Mädchen Hilfe finden und Fachkräfte umfassend über diese Menschenrechtsverletzung informiert werden.
Auch war ich diesen Monat bei der Eröffnung der vierten Gewaltambulanz im Land in Stuttgart teilgenommen. Diese Einrichtung bietet Opfern von Sexual- und Gewalttaten die Möglichkeit, zeitnah und verfahrensunabhängig Spuren ihrer Gewalterfahrung zu sichern. Die Landesregierung unterstützt den Betrieb mit jährlich 400.000 Euro, wovon 100.000 Euro für den Aufbau bereitgestellt wurden.
Im Wahlkreis drehte sich vieles um den Kampf gegen Antisemitismus. So war ich eine der Unterzeichner*innen der Erklärung aller regionalen Abgeordneten. „Wir stehen geschlossen und ohne Wenn und Aber an der Seite Israels“. Am 9. November war ich in Mühlacker an der Villa Emrich dabei, um die dort verlegten Stolpersteine zu putzen und der ermordeten Familie Emrich zu gedenken. Auch an dem Solidaritätskonzert gegen Antisemitismus und für Toleranz, das am 28.11. in Pforzheim stattfand, beteiligte ich mich als Unterstützerin. Für mich ist klar: Nie wieder ist jetzt!
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Viel Interesse beim Lesen wünscht eure
Stefanie Seemann
Neuigkeiten aus dem Land(tag)
Gemeinsam gegen weibliche Genitalverstümmelung
Gemeinsam mit Kolleg*innen der Landtagsfraktion habe ich mich mit Vertreter*innen der zentralen Anlaufstelle für die Bekämpfung von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM/C) in Göppingen getroffen. Die finanzielle Unterstützung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration ermöglicht eine zweijährige Modellphase, in der betroffene Frauen und Mädchen nicht nur Hilfe finden, sondern auch Fachkräfte und Behörden umfassend über diese Menschenrechtsverletzung informiert werden. Die Förderung erstreckt sich darüber hinaus auf den Aufbau eines zentral gesteuerten Fortbildungsangebots, um das Bewusstsein für FGM/C zu schärfen. Die geschätzten Zahlen von 8.000 betroffenen Frauen und 2.000 bedrohten Mädchen allein in Baden-Württemberg unterstreichen die Dringlichkeit des Engagements. Die Landesregierung unterstützt diesen wichtigen Kampf und stellt für 2023 und 2024 eine Förderung von 250.000 Euro bereit! ..weiterlesen
Eröffnung Gewaltambulanz in Stuttgart
Am 23. November habe ich an der Eröffnung der vierten Gewaltambulanz im Land in Stuttgart teilgenommen. Diese Einrichtung bietet Opfern von Sexual- und Gewalttaten die Möglichkeit, zeitnah und verfahrensunabhängig Spuren ihrer Gewalterfahrung zu sichern. Unabhängig vom Alter und Geschlecht erhalten Betroffene eine wichtige Anlaufstelle direkt im Klinikum Stuttgart neben der Notaufnahme. Die Landesregierung unterstützt den Betrieb mit jährlich 400.000 Euro, wovon 100.000 Euro für den Aufbau bereitgestellt wurden. Die Gewaltambulanz ist unter der Telefonnummer 0152 5678 3333 erreichbar, weitere Informationen finden Sie auf der Website der Gewaltambulanz.
Ich bin sehr froh, dass neben den vier Gewaltambulanzen auch in einigen regionalen Kliniken die verfahrensunabhängige Spurensicherung erfolgen kann, so u. a. am Heliosklinikum in Pforzheim. ..weiterlesen
Besuch des Archivs Soziale Bewegungen in Freiburg
Archive sind eines der vielfältigen Themen, die in meinem Zuständigkeitsbereich im Arbeitskreis Wissenschaft, Forschung und Kunst liegen. 2024 steht die Novellierung des Landesarchivgesetzes von 1987 an, das aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung neu aufgesetzt werden muss. Das ist wichtig, denn Archive sind das Fundament für historische und kulturelle Erinnerung und wissenschaftliche Forschung. Als Grüne Kulturpolitiker*innen interessieren wir uns auch für die ganz praktische Arbeit vor Ort. In diesem Zusammenhang besuchte ich, gemeinsam mit meinem Kollegen Alexander Salomon das Archiv für Soziale Bewegungen in Freiburg. Dieses sammelt Zeitungen, Zeitschriften, Flugblätter und viele weitere Überreste der neuen, sozialen Bewegungen seit 1945. Mit der Archivierung solch bedeutender Dokumente leistet das Archiv auch einen essenziellen Beitrag für die Demokratiebildung in unserem Land. ..weiterlesen
Aus dem Wahlkreis
Stolperstein in Mühlacker
Am 9. November war ich in Mühlacker an der Villa Emrich dabei, um die dort verlegten Stolpersteine zu putzen. Die Aktion erinnert an die Reichsprogomnacht am 09.11.1938. In dieser Nacht zogen organisierte Schlägertrupps durch die Straßen und zerstörten Geschäfte und Wohnungen jüdischer Mitbürger*innen und griffen auch immer wieder jüdische Menschen an. Synagogen und andere jüdische Einrichtungen fielen den inszenierten Ausschreitungen zum Opfer. Die Nacht gilt als Auftakt für das größte Verbrechen der Menschheit, die Shoa, den Mord an allen Jüdinnen und Juden in ganz Europa. In Mühlacker erinnern vor der Villa Emrich drei Stolpersteine an die Familie Emrich, die 1942 nach Auschwitz deportiert und dort aufgrund ihres Glaubens ermordet wurde. Drei Menschen, die aufgrund von Rassenwahn aus ihrer Heimat verschleppt und ermordet wurden. Drei von vielen Millionen. ..weiterlesen
Abschluss Frauenmentoring-Programm
„Politik braucht Frauen“ – darin sind sich die beiden Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Pforzheim, Susanne Brückner, und des Enzkreises, Kinga Golomb, einig. Um mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen, initiierten sie das Mentoring-Programm „Politik braucht Frauen“. Das diesjährige Programm geht nun zu Ende. Auch ich habe mich wieder als Mentorin engagiert. Gemeinsam mit anderen Mentorinnen und Mentees habe ich einen Clip aufgenommen, in dem wir über die Wichtigkeit von Gleichstellung reden und uns gemeinsam präsentieren. ..Clip auf Youtube schauen
Treffen mit Bürgermeisterin Wieland in Remchingen
Diese Woche habe ich mich zum ersten Mal mit Bürgermeisterin Julia Wieland in Remchingen getroffen. Sie ist mit 28 Jahren eine der jüngsten Bürgermeisterinnen Baden-Württembergs und im Juni mit großer Mehrheit gewählt worden. Im Gespräch ging es darum, was in Remchingen gerade in der Umsetzung ist und welche Ziele sie für die kommenden Jahre hat. Aktuell sollen Erneuerbare Energien in der Gemeinde ausgebaut und eine kommunale Wärmeplanung vorangebracht werden. Ich freue mich, dass auch Überlegungen zur Initiierung eines Jugendgemeinderats im Rathaus stattfinden, auch wenn Remchingen mit seinem 8er Rat aller achten Klassen im Ort bereits heute schon ein gutes Maß an Jugendbeteiligung praktiziert. ..weiterlesen
Vorlesen verbindet! – Vorlesetag an der Grundschule Mühlacker-Lienzingen
Am 17. November fand unter dem Motto „Vorlesen verbindet!“ wieder der alljährliche Vorlesetag statt. Dafür habe ich dieses Jahr die Grundschule in Lienzingen besucht. Ich durfte in der Grundschulförderklasse, in der 1.+2. Klasse und dann noch in der 3.+4. Klasse etwas vorlesen. Die mitgebrachten Bücher schenke ich den Klassen traditionell, damit sie diese im Unterricht zu Ende lesen können. Die Kinder waren mit großer Aufmerksamkeit dabei. Wie jedes Jahr hat es mir sehr großen Spaß gemacht! ..weiterlesen
Termine
11. Dezember 2023 | Hauptfeind Grün – Warum die Grünen zum Hassobjekt von rechts werden
Die Grünen sind an allem schuld. Es ist schick geworden, sie zu attackieren. Besonders, aber nicht nur von den neuen Rechten.
Aus verbalen Attacken werden körperliche. Und das nicht nur am Wahlstand. Warum und wie werden die Grünen in diesem Maß zum Hassobjekt? Der Historiker Dr. Volker Weiß sortiert Aggressionen in den Kontext rechter Strategien in einem Mittagsgespräch, das die Heinrich-Böll-Stiftung organisiert. Er fordert zu einer offensiveren Auseinandersetzung mit dem Thema auf. Im Anschluss an den Vortrag wird es ein Gespräch mit den Teilnehmer*innen geben. Anmeldung über die Böll-Stiftung.
17. + 18.12.2023 | Lienzinger Weihnachtsgaden
Der Verein Lienzinger GADEN e.V setzt sich für die Einzigartigkeit des alten Ortskernes in Mühlacker-Lienzingen ein, insbesondere um die Kirchengaden als Kulturgut zu erhalten. Um förderungswürdige Projekte zu finanzieren, veranstaltet der Verein, den ich regelmäßig durch mein Sponsoring unterstütze, am 17. und 18. Dezember wieder einen Weihnachtsmarkt rund um die Lienzinger Kirchburg. Weitere Infos findet ihr hier.
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