Workshop „Ich bin doch kein Heini!?“ erneut erfolgreich durchgeführt. Die Veranstaltung wurde wie jedes Jahr in Eigeninitiative durchgeführt – und erreichte erneut viele Fachkräfte aus Kindergärten des Enzkreises. Besonderheit: Der ‚Heini‘ wird dieses Jahr 25 Jahre alt!
Am Wochenende fand der Präventions-Workshop „Ich bin doch kein Heini!?“ statt, den die Abgeordnete Stefanie Seemann (Grüne) jährlich in Kooperation mit Dr. Rüdiger Schilling organisierte. Mit dem diesjährigen Workshop haben die beiden VeranstalterInnen erneut einen gewichtigen Schritt für die Präventionsarbeit im Enzkreis geleistet. Der Workshop zeigt beispielhaft, wie Präventionskonzepte auch ohne öffentliche Förderung durch engagierte AkteurInnen lebendig gehalten werden können.
„Es ist uns ein großes Anliegen, dass Fachkräfte unmittelbar in ihrer täglichen Arbeit gestärkt werden. Die Teilnehmenden bringen das Thema nun in ihre Einrichtungen und erreichen dort hunderte Kinder – das ist die konkrete Wirkung meiner politischen Arbeit für die Menschen im Enzkreis,“ so Seemann.
Der Workshop bot den Teilnehmenden vielfältige Methoden, um das Heini-Konzept – ein Präventionsansatz zur Gewaltprävention bei Kindern im Alter von ca. 5 bis 9 Jahren – kennenzulernen und in die eigene pädagogische Praxis zu integrieren. Zentral ist dabei der Einsatz der Handpuppe ‚Heini‘, mit deren Hilfe Kinder spielerisch lernen, Grenzen zu setzen, Signale zu verstehen und selbstbewusst zu reagieren. Und das ganz ohne Angsterzeugung, sondern behutsam und alltagsnah. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem sozialen Nahraum – also den Kindern vertrauten Personen –, da Übergriffe dort am Häufigsten sind.
„Ich gebe diese jährlichen Workshops aus Überzeugung ehrenamtlich, weil mir die Stärkung von Kindern sehr am Herzen liegt. Es ist für mich ermutigend zu sehen, wie engagierte Fachkräfte das Konzept seit 25 Jahren unverändert gut aufnehmen und weitertragen,“ so Dr. Schilling. Das Jubiläum feiert Dr. Schilling initiierten mit Veranstaltung an der Buckenbergschule Anfang November.
Dr. Rüdiger Schilling agiert bei der Kooperation mit der Landtagsabgeordneten Seemann konsequent ehrenamtlich: Für jede Veranstaltung investiert er rund acht Stunden Zeit – einschließlich Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung.
„Ohne seine fachliche Kompetenz und sein Engagement wäre eine verlässliche Umsetzung des Heini-Konzepts über die Jahre hinweg nicht möglich gewesen,“ stellt Seemann klar, deren Büro die Terminorganisation übernimmt. Sie sei froh, dass die Kooperation seit vielen Jahren unverändert gut angenommen würde – dieses Jahr wäre der Workshop innerhalb einer Woche ausgebucht gewesen. Durch das kontinuierliche Angebot könne man alle mit ins Boot holen; Fachkräfte, Kinder und Eltern, denn: „Gewaltprävention ist echte Teamarbeit!“
Die Abgeordnete hält seit Jahren an dem gemeinsamen Modell fest, das 2017 entstanden war, nachdem das polizeiliche Angebot in dieser Form 2014 eingestellt wurde. Seither konnten über 100 Fachkräfte aus ganz unterschiedlichen Einrichtungen geschult werden – eine beachtliche Verbreitung der Präventionsidee durch beharrliche Organisation, Netzwerkarbeit und politisches Engagement.

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