Grüne Sprecherin für Denkmalschutz Saebel: Welche Maßnahmen gegen den Klimawandel in Schlossgärten funktionieren am Kloster Maulbronn?
Stefanie Seemann MdL freut sich über Pilotprojekte
Maulbronn/Stuttgart. Die Sprecherin für Denkmalschutz und Kulturerbe Barbara Saebel MdL (Grüne) sieht hoffnungsvolle Ansätze bei der Bekämpfung von Klimawandelfolgen am zu den Staatlichen Schlössern und Gärten (SSG) gehörenden Kloster Maulbronn. Der Klimawandel ist in Baden-Württemberg insbesondere in den historischen Schlossgärten unübersehbar. Wassermangel durch ausbleibenden Regen und lange Hitzeperioden setzen die Bäume unter enormen Stress, wie Saebel auf ihre Anfrage ans Finanzministeriums erfuhr. „Ein Verlust der historischen Gärten als Kulturdenkmal, als Erholungs- und Begegnungsort, als Ökosystem und wichtiger Klimafaktor in der Stadt wäre fatal. Deshalb werden gerade vielfältige Ansätze ausprobiert“, so Saebel.
Deutschlandweite Zusammenarbeit bringt neue Ansätze
SSG haben 2022 bis 2024 nicht nur im von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt „Handlungsstrategien zur Klimaanpassung: Erfahrungswissen der staatlichen Gartenverwaltungen“ mitgearbeitet, sondern in den letzten Jahren auch von den Erkenntnissen profitiert. Die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann (Enzkreis) ist froh, dass man in Maulbronn nun neue Ansätze ausprobiert. Beispielsweise konnte man nach der detaillierten Untersuchung der Bodenverhältnisse bei zwei Großeichen am Kloster Maulbronn den kalkhaltigen Boden durch gezielte Eisen-Chelatdüngungen deren Mangelsymptome verbessern. Der artenarme Standort der vor dem Eingangsportal befindlichen Friedenslinde wurde über die Ansaat tiefwurzelnder Kräuter, Tröpfchenbewässerung und das Abmähen und Abdecken der Ansaat angegangen. Die dann freien Wurzelkanäle im Boden sorgen für bessere Wasseraufnahmefähigkeit und Bodenbelüftung. Diese Methode hat sich mit ca. 1.000 – 3.000 Euro pro Baum als besonders effizient und kostengünstig erwiesen.

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