Das Grüne Verkehrsministerium stellt Bedarfsplan für Radwege an Bundes- und Landstraßen vor. Es sollen auch einige Wege in Pforzheim und im Enzkreis ausgebaut werden.
„Mit dem Ausbau der Fahrradwege, die entlang von Bundes- und Landstraßen die Ortschaften verbinden, geht es voran“, freut sich die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann. Damit sei der nächste wichtige Schritt getan. MdL Herkens ergänzt: „Um eine Förderung zu erhalten, müssen die Vorhabenträger nach der Programmaufnahme in einer zweiten Stufe bei den Regierungspräsidien einen formalen Antrag auf Förderung einreichen.“
„Leider gibt es in Pforzheim und dem Enzkreis immer noch kein flächendeckendes Radwegenetz, daher freuen wir uns sehr über die Förderung des Landes, den Ausbau zu unterstützen. Eine gute Radinfrastruktur macht den Umstieg vom Auto auf alternative Verkehrsmittel attraktiv. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einem klimaneutralen Verkehrssektor!“, so die beiden MdLs.
Ganz nach dem Motto „Von der Stadt aufs Land“ soll der Radweg bei der Ortsdurchfahrt Engelsbrand und der Radweg am Kreisverkehrsplatz entlang der L562/L338 bis zum Faasknoten entlang der L 562/L338 bei Engelsbrand priorisiert werden. Auch in Innenstadtnähe soll in Pforzheim der Knotenverkehrspunkt Hachelallee bis zum Waisenrainweg in Richtung Ispringen ausgebaut werden.
Stefanie Seemann beglückwünscht die Gemeinde Remchingen zu zwei wichtigen Verbindungen: „Der Weg zwischen dem Freibad entlang der Pfinz zur Buchwaldstraße wird für alle, die mit Rad ins Freibad fahren, sicherer gemacht, ebenso wie der Radweg an der Dajastraße zum Bahnhof.“ Sie führt fort: „Und in Mühlacker steht der Errichtung eines vollautomatischen Fahrradparkhauses am Bahnhof nichts mehr im Weg. Dazu wird der geplante Umbau der alten B10 zu einer Fahrradstraße zwischen Mühlacker und Enzberg sowie der Ausbau der Radwegeverbindung zwischen Illingen und Lienzingen und weiter nach Mühlacker das Fahrradfahren sicherer machen.“
Ganz besonders freut sich Herkens, dass außerdem auch die zentrale Radhauptachse der Westliche-Karl-Friedrich-Straße und die Überquerung für Fuß- und Radverkehr in der Benckiserstraße in Pforzheim in das Förderprogramm kommunaler Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur (RuF) aufgenommen wurde. „Ich bin mir sicher, dass diese dringend benötigte Fördermöglichkeit, die Verkehrswende hin zu alternativen Verkehrsmitteln in Pforzheim und im Enzkreis enorm voranbringen wird“, so Herkens.
Darüber hinaus informiert Seemann, dass für die Wege entlang der L 1134 zwischen Mühlacker – Lienzingen – Maulbronn/Zaisersweiher, zwischen Mönsheim und Mühlacker entlang der L1134/L1177 sowie die Strecken zwischen Keltern und Remchingen entlang der L339 und über Straubenhardt bis zur Einmündung in die K4552 weiterer Bedarf für die Planung der Wege festgestellt wurde. Als vordringlich angesehen würden der Ausbau der Radwege entlang der L1134. Diese würden bald realisiert.
Der erste umfassende Bedarfsplan dieser Art enthält alle wichtigen Neu- und Ausbaustrecken an Radwegen in Baulast des Bundes und des Landes bis 2040 und schafft damit Klarheit für den Radwegebau durch das Land in den kommenden Jahren. Nach dem Bedarfsplan sollen rund 2.000 Kilometer neue Radwege an Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt 1,65 Milliarden Euro gebaut werden.
Das Gesamtinvestitionsvolumen der kommunalen Förderung im Bereich Rad- und Fußverkehr umfasst 839 Millionen Euro zwischen 2023 und 2027, das Land Baden-Württemberg steuert circa 350 Millionen Euro bei.
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