Am Montag, 22. November informierten sich Stefanie Seemann, MdL aus dem Wahlkreis Enz und frauenpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag sowie der grüne Kreisrat Hasan Özer im Krankenhaus Mühlacker zum Stand der Vorbereitungen für die Wiedereröffnung der Geburtshilfestation.
Regionaldirektor Dr. Felix Meyer erläuterte die Schwierigkeiten, die noch bis zur derzeit geplanten Eröffnung Ende Januar zu bewältigen sind: „Ich bin zuversichtlich, trotz der Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Baustoffe, die aktuell zu Verzögerungen führen – und da geht es uns leider auch nicht anders als anderen Bauherren – unsere Geburtshilfestation mit vereinten Kräften aller Handwerker rechtzeitig fertigzustellen. Dann können wir den Schwangeren im Enzkreis wieder drei moderne Kreißsäle inklusive Geburtswanne, modernste Technik zur Überwachung und angenehme Gebärstühle zur Verfügung stellen“, erläuterte Meyer anhand einer Präsentation. Er berichtete darüber hinaus, dass das Krankenhaus in den letzten Monaten aber leider auch mit Rückschlägen bei der Bildung eines stabilen Hebammenteams zu kämpfen habe, aus derzeitiger Sicht und in einem ersten Schritt aber ein stabiler Betrieb des Kreißsaals von Montag bis Freitag möglich sei.
Der ärztliche Direktor der Frauenklinik am RKH, Krankenhaus Mühlacker, Dr. Admir Agic, stellte fest: „Wir stemmen derzeit den Kraftakt einer Wiederbelebung der Geburtshilfe im Krankenhaus Mühlacker. Unser Ärzte- und Pflegeteam freut sich, dass die Neugeborenenstation sich bald wieder mit Babys füllen wird. Im Moment finden lediglich geplante Kaiserschnitte in unserer Frauenklinik statt.“
In der neuen Geburtshilfestation sind nach einer Anlaufphase bis zu 600 Geburten jährlich geplant. Stefanie Seemann sagte zu, die Geburtshilfe in Mühlacker zu unterstützen: „Ich werde mich auch dafür einsetzen, dass die notwendige Kooperation mit den Helios Kliniken in Pforzheim insbesondere bei der kinderärztlichen Notfallversorgung samt möglichen Verlegungen in das dort etablierte Perinatalzentrum auf einem verbindlichen und soliden Fundament steht, damit Neugeborenen in Mühlacker im Falle von Schwierigkeiten sicher versorgt werden können. Eine belastbare vertragliche Grundlage hierzu wird aktuell zwischen den beiden Kliniken erarbeitet.“
Auch Kreisrat Hasan Özer begrüßte die Fortschritte: „Ich bin sehr froh, dass die dringend notwendige Entlastung der anderen Kliniken im ersten Quartal des Jahres 2022 wahr wird. Die Frauen im nördlichen Teil des Enzkreises haben jetzt kürzere Wege und mehr Sicherheit.“ Stefanie Seemann ergänzte: „Die Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen ist nicht nur in Pforzheim und Enzkreis eine große Herausforderung. Damit beschäftigt sich seit einiger Zeit auch ein Arbeitskreis, in dem ich mich künftig einbringen werde. Der Kreißsaal in Mühlacker wird dringend gebraucht!“
Seemann und Özer wünschten den beiden Herren weiterhin viel Erfolg, insbesondere bei der Suche nach weiteren Hebammen, die beim Aufbau der Station mitarbeiten möchten. Bewerbungen sind jederzeit willkommen.
Bildunterschrift: v.l.n.r. Regionaldirektor Dr. Stefan Mayer, Kreisrat Hasan Özer (Grüne), Stefanie Seemann MdL, Dr. Admir Agic, ärztlicher Direktor der Frauenklinik – Krankenhaus Mühlacker, Kliniken RKH
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