Im Zuge des Ausbaus der Autobahn und des parallelen Neubaus der B 10-Brücke ist die gewohnte Streckenführung des Enztalradwegs unterbrochen. Die Autobahn GmbH hat gemeinsam mit dem Regierungspräsidium, der Polizei und der Gemeinde Niefern-Öschelbronn für die gesamte Bauzeit insgesamt drei Umleitungsstrecken erarbeitet, die je nach dem Baufortschritt an den Brücken ausgewiesen werden.
Um sich von der Autobahn GmbH über die geplanten Umleitungen informieren zu lassen und über mögliche Optimierungen der Streckenführung zu sprechen, trafen sich die Bundestagsabgeordneten Gunther Krichbaum und Katja Mast, die Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Erik Schweickert und Stefanie Seemann, Landrat Bastian Rosenau, Oberbürgermeister Peter Boch, Bürgermeisterin Birgit Förster und Vertreter der Kreistagsfraktionen am Dienstagvormittag an der Kirnbachhalle in Niefern mit Polizei und Autobahn GmbH, die von Frau Baur-Fewson, Leiterin der Niederlassung Südwest vertreten war. Auch Matthias Lieb vom VCD war mit dabei.
Zunächst wurden die geplanten drei Umleitungen erläutert: Die bis Ende 2021 bestehende Ausweichstrecke verläuft südlich der Enz, die beiden zweiten Umleitungen, die von Ende 2021 bis Sommer 2022 bzw. anschließend bis zum Abschluss der Arbeiten an Autobahn und B 10 ausgewiesen werden, nördlich der Enz. Dabei wurden bei allen drei Varianten Details der Streckenführung diskutiert. „Wir haben die Autobahn GmbH gebeten, bei allen Umleitungsvarianten noch einmal sehr gründlich nach Optimierungen zu suchen, damit der Enztalradweg auch in der jahrelangen Bauphase sicher und möglichst bequem von Berufspendlern und Freizeitradlern genutzt werden kann“, so die regionalen Mandatsträger im Anschluss an den Termin. Dies gelte insbesondere für die Kreuzung der B 10, die ab Ende 2021 überfahren werden muss.
Dabei wurde auch die Möglichkeit von temporären Ponton-Umleitungen um die beiden Brückenbaustellen ins Spiel gebracht. „Der Enztalradweg muss allein wegen der Baustellen an der Autobahnbrücke und an der B 10-Brücke unterbrochen werden. Wenn es uns gelingt, hier jeweils eine Umfahrung der Baustellen zu realisieren, wären alle Umleitungen überflüssig und der Radverkehr könnte weitgehend unbeeinträchtigt weiter gehen“, so die Abgeordneten. Die Autobahn GmbH sagte eine umgehende Prüfung des Vorschlags zu.
Bei einem abschließenden Spaziergang wurde noch die geplante Strecke am Herrenwingert in Augenschein genommen, die Teil der zweiten Umleitung im Frühjahr 2022 sein wird und die aufgrund ihrer Steigung eine besondere Herausforderung für die Radfahrerinnen und Radfahrer ist. Hier sagte die Autobahn GmbH zu, im guten Einvernehmen mit der Gemeinde eine bestmögliche Lösung zu suchen, damit gerade der Aufstieg so sicher wie möglich bewältigt werden kann.
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