Pandemie-Hilfen für Kinobranche – Land vervielfacht Budget für Programmpreise

Pressemitteilung

Mühlacker, 05.11.2020

Die Einschränkungen zur Pandemiebekämpfung treffen die Kinos besonders hart. Um ihre Not etwas abzufedern, hat das grün-geführte Kunstministerium die Förderungen bei den Kinoprogramm-Preisen erhöht. Das Gesamtbudget wurde im Vergleich zu 2017 um mehr als 800.000 Euro auf rund 1,1 Millionen Euro erhöht. Einen Kinoprogrammpreis erhält auch das Scala Filmtheater in Mühlacker. Der Preis erfolgt als Prämie für „sehr gute“ Filmreihen und umfasst 14.000 Euro. „Ich gratuliere herzlich zu diesem wohl verdienten Preis! Das finanzielle Engagement des grün-geführten Hauses zeigt deutlich: Kultur ist für uns Grüne kein nettes Beiwerk für bessere Tage. Sie ist essentiell für ein gutes Leben,“ so die Grüne Abgeordnete Stefanie Seemann.

Gerade für die Kinos sei momentan jede Form der Unterstützung wichtig, ja, teilweise sogar überlebenswichtig. Bei den diesjährigen Kinoprogramm-Preisen hat das Ministerium insgesamt 65 Spielstätten ausgezeichnet. Natürlich lösten die Programmpreise nicht alle Probleme der Kinos. Für sie hätte es seit März aufgrund notwendiger Hygieneschutzmaßnahmen kein Zurück zum Normalbetrieb gegeben, merkt Seemann an. Die nun verliehenen Preise sollen aber die schlimmen Folgen zumindest etwas abmildern. Gerade aufgrund der neuen Schließungen seien finanzielle Hilfen für die Kinobetreiberinnen und -betreiber entscheidend. Sobald die Kriterien der angekündigten Bundeshilfen stünden, würde auch auf Landesebene geschaut werden, wie passgenau Hilfe bereitgestellt werden könne. Für Seemann steht fest: „Wir lassen unsere Kultur hier nicht allein.“

Um weiterhin mit Kulturschaffenden im Gespräch zu bleiben, habe ich für den kommenden Freitag, den 13.11.20, Petra Olschowski, die Kulturstaatssekretärin, zu mir in den Digitalen Salon eingeladen. „Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, mit uns über Kulturpolitik für die Zukunft zu diskutieren.“ Weiterführende Infos fänden sich auf ihrer Webseite, www.stefanie-seemann.de

Zu den alljährlichen Kinoprogrammpreisen:

Zum insgesamt 22. Mal vergibt die MFG Filmförderung Baden-Württemberg die Programmpreise an besonders wertvolle Kinoprogrammarbeit von mittelständischen gewerblichen Kinos. Bereits im Frühjahr konnte corona-bedingt jedes Kino, das 2019 einen Kinopreis der MFG bekommen hat, eine nachträgliche Erhöhung von 5000 Euro beantragen. 2019 hatten 59 Kinos des Landes von der MFG einen Kinopreis für ihre qualitativ hochwertige Programmarbeit erhalten.  

Zu den Corona-Hilfen für den Kulturbereich:

Die Erhöhung der Kinopreise ist ein weiterer Baustein von vielen zur Unterstützung des Kulturbereiches während der Corona-Pandemie. Insgesamt stellte und stellt das Land Baden-Württemberg der Kultur bisher mehr als 200 Millionen Euro an Corona-Hilfen zur Verfügung. Bei der Aufstockung der Überbrückungshilfe des Bundes um einen fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von 1180 Euro durch das Land agiert Baden-Württemberg als bundesweiter Vorreiter für die Kultur. Hinzukommen ein Corona-Hilfsfonds für Kunst- und Kultureinrichtungen (32,5 Mio.), ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur (10 Mio.) und die Programme „Kultur Sommer 2020“ (4 Mio.) sowie das Nachfolgeprogramm „Kunst trotz Abstand“.