Toller Vortrag gestern in der Reihe „Dürrmenzer Gespräche“ im St.-Andreas-Gemeindehaus! Diese Gesprächsreihe wird seit vielen Jahren vom Umwelt-Team der Kirchengemeinde gemeinsam mit den Stadtwerken Mühlacker auf die Beine gestellt werden und erfreut sich regelmäßig großen Zuspruchs.
Prof. Dr. Martin Hasselmann von der Uni Hohenheim referierte in einem bis auf den allerletzten Platz besetzten Saal zum Thema „Klimawandel und die Folgen auf die Biodiversität – Insekten, Obst und Honig in Gefahr?“.
Seit 2014 leitet Prof. Hasselmann, der mit seiner Familie in Mühlacker wohnt, den Lehrstuhl für Populationsgenomik bei Nutztieren an der Universität Hohenheim. Er untersucht vor allem den Einfluss der Umwelt auf die Gesundheit und das Erbgut von sozial organisierten Insekten.
In seinem Vortrag hat er die Auswirkungen des Klimawandels auf die Insektenwelt erklärt mit seinen teilweise katastrophalen Folgen für die Artenvielfalt und den Rückgang von Biomasse. Insekten dienen als Nahrungsgrundlage vieler Tiere, auch vieler Singvögel. Damit es in unseren Wäldern und Gärten aber nicht stumm wird, ist es wichtig, auf politischer Ebene Maßnahmen zu ergreifen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Gleichzeitig kann aber auch jeder einzelne von uns etwas tun – und das mit ganz einfachen Mitteln: zum Beispiel den Rasen nicht so oft mähen, abgestorbene Pflanzen und totes Holz einfach mal eine Weile liegen lassen, oder verschiedene Blüten als Nahrung für unterschiedliche Insekten anbieten. Und ganz allgemein gilt es, gegen den Klimawandel die eigenen CO2 Emissionen möglichst niedrig zu halten.
Prof. Hasselmann ist auch Initiator und Mitstreiter des Aktionsbündnisses „Mühlacker summt!“, das sich das Ziel gesetzt hat, mit verschiedenen Maßnahmen alle Bevölkerungsschichten für die Bedeutung von Bienen und anderen Insekten und ihre Schutzwürdigkeit zu sensibilisieren.
Bild: Thomas Wilhelm, Mühlacker
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