Frauenpolitik wird in der Kommune konkret und betrifft jedes kommunalpolitische Handlungsfeld: Von der Stadtplanung bei der Bekämpfung von Angsträumen bis hin zur Relevanz von Kita-Plätzen für die gerechte Verteilung von Care-Arbeit.
Knapp 20 Frauen waren meiner Einladung in das inklusive Restaurant EssEnz in Mühlacker gefolgt – sie kamen aus allen Teilen des Enzkreises, was mich besonders gefreut hat. Als Gast hatte ich meine Kollegin und kommunalpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Swantje Sperling, eingeladen. Sie hob in ihrem Vortrag Vereinbarkeit und Wertschätzung als die zentralen Bedingungen für gelingende, feministische Kommunalpolitik hervor, an denen sie konkret mit mir als frauenpolitischer Sprecherin arbeitet. Swantje hat selber jahrelang im Gemeinde- und Kreistag gesessen und weiß um die Herausforderungen, die bspw. stundenlange Sitzungen für Frauen mit kleinen Kindern mit sich bringen können. Daher setzt sie sich u.a. dafür ein, dass Sitzungen in Zukunft rechtssicher online übertragen werden können, um die Vereinbarkeit von Menschen in der ‚Rushour‘ ihres Lebens zu erhöhen.
Denn Entscheidungen im Gemeinderat oder Kreistag haben ganz konkrete Auswirkungen auf die Lebenswelten von Frauen. Umso wichtiger sind Repräsentanz und Vielfalt in den Räten – mit knapp über 26 % weiblicher Mandatsträgerinnen Gemeinderäten gibt es hier noch großen Nachholbedarf. Daran knüpft sich die Frage, wie das kommunalpolitische Ehrenamt attraktiver werden kann.
Gemeinsam haben wir als langjährige Kommunalpolitikerinnen die Möglichkeiten der Kommunalpolitik vorgestellt und Lust und Mut auf ein kommunales Mandat und am Gestalten des Lebensraums Gemeinde gemacht.
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