Liebe Freundinnen und Freunde,
Artikel 3 des Grundgesetzes lautet: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.


Gerade der 2. Teil ist wichtig. Aber wie sieht die Realität aus?
Trotz formaler Gleichstellung haben wir nach wie vor eine strukturell bedingte Benachteiligung von Frauen, die sich an vielen Stellen zeigt: am Gender Pay Gap, am Gender Care Gap und am Gender Data Gap – an Fällen von Machtmissbrauch in der Kunst und in der Wissenschaft – an der fehlenden Parität in Vorständen von Unternehmen, der Medizin, der Wissenschaft – und ganz besonders in fehlender Repräsentanz von Frauen in den Parlamenten.


Wir brauchen eine faire Verteilung von Sorgearbeit und eine gesellschaftliche Aufwertung von Sorgeberufen. Ebenso ausreichende Kinderbetreuung, damit Frauen uneingeschränkt die Möglichkeit haben, wieder in den Beruf einzusteigen. Wir müssen die besonderen Herausforderungen von Alleinerziehenden – ganz überwiegend Frauen – besser in den Blick nehmen.

Die Umsetzung der Istanbul-Konvention ist entscheidend, um die Sicherheit von Frauen voranzubringen. Mehr Plätze in Frauen- und Kinderschutzhäusern, den weiteren Ausbau von Beratungsstellen, Prävention und Täterarbeit, weitere Standorte für Gewaltambulanzen und Angebote zur anonymen Spurensicherung bei Vergewaltigungen, Verhinderung von Gehsteigbelästigungen, Versorgungssicherheit bei Schwangerschaftsabbrüchen, der Kampf gegen Menschenhandel –
Vieles ist noch unerledigt.


Für strukturelle Änderungen ist die im Koalitionsvertrag vereinbarte Gleichstellungsstrategie unabdingbar.
Als frauenpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion arbeite ich an all diesen Dingen.
Seit vielen Jahren bin ich in der LAG FrauenPolitik aktiv, ebenso im Landesfrauenrat, dem Dachverband von mehr als 50 Frauenorganisationen im Land.


Um die Herausforderungen aber konsequent anzugehen, ist vor allem ein enger Austausch mit den frauenpolitisch Aktiven in der Bundestagsfraktion, im EU-Parlament, in der Bundespartei und den anderen Bundesländern essentiell.


Vieles braucht eine Regelung im Bund und geht nur gemeinsam voran.
Für meine frauenpolitische Arbeit im Land ist der Austausch mit den Mitgliedern des Bundesfrauenrats deshalb unabdingbar. Er hilft, Herausforderungen anzugehen, neue Entwicklungen zu erkennen und wichtige Impulse zu bekommen.


Ich brenne darauf, mein Herzensthema Frauenpolitik in allen Facetten weiter voranzutreiben.
Ausgestattet mit dem Votum der Landtagsfraktion bewerbe ich mich daher für weitere 2 Jahre als Delegierte für den Bundesfrauenrat und bitte um euer Vertrauen.