Rehkitzrettung mittels moderner Technik

Wenn in wenigen Wochen die Suche nach Rehkitzen vor der ersten Wiesenmahd erfolgt, ist auch wieder das Drohnenteam der BRH-Rettungshundestaffel Nördlicher Schwarzwald e.V. mit seiner neuen Drohne dabei. Um die Suchsaison zu eröffnen und die Arbeit vorzuführen, trafen sich Thomas Kälber, Vorsitzender der Rettungshundestaffel, die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann und die Kelterner Gemeinderätin Christin Grüne in Keltern-Niebelsbach. Ebenfalls dabei ist der rund 6.500 € teure Quadrocopter, der aus Spendengeldern finanziert und für die Suche von vermissten Personen angeschafft wurde.

„Durch die Flüge unterstützen wir die Jagdpächter, bei denen wir im Gegenzug das Jahr über auch mit unseren Rettungshunden im Wald trainieren dürfen,“ so Thomas Kälber. Es freue ihn umso mehr, dass er in diesem Jahr die Landtagsabgeordnete der Grünen Stefanie Seemann als Schirmherrin für die Rehkitzaktion gewinnen konnte. Die ehrenamtliche Arbeit der Rettungshundestaffel habe sie bereits im vergangenen Jahr im Rahmen ihrer Sommertour kennen gelernt, so Seemann. „Ich bin sehr beeindruckt, was die Ehrenamtlichen hier leisten und mit welcher Kreativität sie ihre Möglichkeiten nutzen,“ stellt sie fest. Sie habe sich sehr über die Anfrage für die Schirmherrschaft gefreut und selbstverständlich sofort zugesagt, um die lokale Kooperation zu unterstützen.

Die Suchaktionen – egal ob nach Menschen oder Rehkitzen – führen die Mitglieder der BRH-Rettungshundestaffel ehrenamtlich durch. Die Idee dazu sei vor drei Jahren entstanden. Damals hatte Dr. Martin Israel vom Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt erklärt, wenn man aus 50 Metern Höhe mit Hilfe von Drohnen Rehkitze finden könne, müsse das auch bei vermissten Personen klappen. Für Thomas Kälber und seine Hundestaffel war klar, dass man mit der vorhandenen Technik, Landwirte und Jagdpächter in Keltern und der Region bei der Rehkitzsuche unterstützen könnte.

Was vielen nicht bekannt ist: Die Einsätze sind sinnvolle und notwendige Übungsflüge, bei denen es auch um „Leben und Tod“ gehe. „Wenn das Kitz nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht wird, fällt es in den meisten Fällen dem Mähwerk zum Opfer. Dies geschieht laut Deutscher Wildtierstiftung rund 90.000 bis 100.000 Mal pro Jahr in Deutschland,“ stellt Kälber fest. Mit Hilfe ihrer Drohne, die mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera sowie einer 48-Megapixel-Echtbildkamera ausgestattet ist, können Felder vor dem Mähen abgesucht werden. Zusätzlich kann die Drohne von anderen BOS-Einheiten, wie z.B. Feuerwehren oder THW, über die Integrierte Leitstelle zur Lageerkundung aus der Luft, zum Waldbrandmonitoring oder zur Befliegung von Einsatzstellen angefordert werden.

Die BRH-Rettungshundestaffel ist als gemeinnützige Organisation anerkannt und finanziert sich größtenteils durch Spenden; alle Mitglieder sind ehrenamtlich und unentgeltlich tätig.

Wie Sie die Arbeit der BRH-Rettungshundestaffel mit einer Spende unterstützen können, finden Sie unter www.such-und-hilf.de .

Pressekontakt:

Thomas Kälber: vorstand@rettungshunde-noerdlicher-schwarzwald.de