Letzten Samstag (23.7.2016) war ich bei der LAG Frauen. Dort ging es um Zeitpolitik: neue Konzepte für Familien-, Pflege- und Bildungszeit.
Der Begriff der Zeitpolitik ist relativ neu in der politischen Debatte und bezieht sich auf die zeitliche Struktur der Gesellschaft. Es stellt sich dabei die Frage, wie mit den Mitteln der Politik gesellschaftliche Zeitstrukturen gestaltet werden können (Zeit als Gestaltungsgegenstand) und wie mit der Veränderung von Zeitstrukturen Sozialstrukturen verändert werden (Zeit als Gestaltungsinstrument).
Zeitpolitik hat dabei sowohl individuelle als auch eine gesellschaftliche Auswirkungen, Zusammenhänge und Abhängigkeiten. So ist das zeitliche Umfeld prägend dafür, wie das Individuum selbst seine Zeit aufteilt, bzw. wie diese Zeit durch äußere Gegebenheiten aufgeteilt wird. Durch die individuellen Zeitstrukturen werden aber auch die gesellschaftlichen Zeitstrukturen geprägt. Diese sind abhängig von den Gegebenheiten im jeweiligen Land, bzw. Region, man denke nur an die spanische Siesta. Zeitpolitik ist damit eine weitere Dimension der Gesellschaftspolitik.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir uns im Rahmen der LAG mit diesem neuen Begriff und mit diesem Ansatz beschäftigen, der für unser Leben so stark prägend ist.
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