Letzten Freitag besuchte ich mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk und mit Vorstand und Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AÖL) den Hof der Familie Drodofsky in Mönsheim. Der „Sonnenhof“ im Heckengäu, auf dem 4 Generationen miteinander leben, stellt sich aktuell auf ökologische Bewirtschaftung um.
Mit der Entscheidung, auf den Einsatz von Pestiziden, Fungiziden, Herbiziden und mineralischen Düngemitteln zu verzichten, steht Andreas Drodofsky vor ganz neuen Herausforderungen. Gemäß seiner Aussage muss er praktisch einen neuen Beruf zu erlernen. Die Vorteile liegen für ihn aber klar auf der Hand: er kann Kinder ohne Bedenken den Ball aus ungespritzten Feldern holen lassen und hat, wie er es ausdrückt, den Raum, seine Tiere als Lebewesen und nicht als Maschinen wahrnehmen zu müssen. Und schließlich habe er den Beruf seiner Eltern und Großeltern ergriffen, um mit der Natur zu arbeiten und nicht als Chemiker – Kein Wunder, dass die ganze Familie hinter dem Vorhaben steht!
Auch für uns Verbraucher ist es ein Gewinn, mehr ökologisch erzeugte Produkte in hoher Qualität aus der Region zu bekommen.
Bei dem Treffen wurde aber auch über den einzelnen Hof hinaus diskutiert. Herr Hauk skizzierte unter anderem, wie er die Punkte aus dem Koalitionsvertrag zur Schaffung eines Kompetenzzentrums Ökolandbau-Forschung, der Einrichtung einer Professur für Ökologischen Landbau an der Universität Hohenheim und die Einrichtung von Bio-Musterregionen aufgreifen und umsetzen will. Die Vertreter der AÖL brachten ein aktuelles Diskussionspapier der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft zum Milchmarkt ins Gespräch, in dem Ansätze entwickelt wurden, wie mit der Milchkrise umgegangen werden könnte.
Hierzu ein spannender Beitrag, wie ich finde.
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