Anfang Februar führte ich ein Gespräch mit Vertreter*innen von Plan International über ihre Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe. Seit 80 Jahren setzt sich die Organisation weltweit für die Gesundheit und Rechte von Mädchen und jungen Frauen ein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der politischen Lobbyarbeit in Deutschland, um die Gleichberechtigung der Geschlechter voranzutreiben.
In unserem Gespräch wurde die Problematik der Periodenarmut in Deutschland angesprochen. Vor zwei Jahren führte Plan International eine Umfrage durch, deren Ergebnisse beunruhigend sind:
Jede Vierte Frau in verschiedenen Altersgruppen (16-49 Jahre) empfindet Menstruationsprodukte als zu teuer.
Insbesondere jede dritte Frau im Alter von 16 bis 24 Jahren sieht sich vor finanziellen Herausforderungen im Zusammenhang mit den Ausgaben für Menstruationsprodukte. Insbesondere Schülerinnen, Studentinnen und junge Frauen in Ausbildungen haben Schwierigkeiten mit den Ausgaben.
15 Prozent versuchen, während ihrer Periode Geld zu sparen, und 12 Prozent wechseln aus Kostengründen nicht so schnell die Produkte, wie es eigentlich aus gesundheitlichen Gründen gut für sie wäre.
Angesichts dieser Ergebnisse appelliert Plan International dafür, kostenlose Periodenprodukte an Schulen, Berufsschulen, Hochschulen und Universitäten bereitzustellen.
Die Organisation betont, wie wichtig es ist, dass alle Frauen die gleichen Chancen haben, egal wie viel Geld sie haben. Obwohl bereits Projekte gegen Periodenarmut angelaufen sind, sehen sie hier ein Defizit.
Als Sprecherin für Frauenpolitik sehe ich die Notwendigkeit, aktiv gegen die Periodenarmut in Deutschland vorzugehen. Die Ergebnisse der Umfrage von Plan International verdeutlichen, dass Handlungsbedarf besteht, um sicherzustellen, dass keine Frau aufgrund von Armut benachteiligt wird.
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