Im Zuge ihrer Sommertour besuchte Stefanie Seemann MdL den Inklusions-Kindergarten Wirbelwind Straubenhardt. Wie alle Orte auf der Sommertour der Abgeordneten war auch der Kindergarten im westlichen Enzkreis vor besondere Herausforderungen während der Corona-Pandemie gestellt.

Der Besuch startete mit einem herzlichen Willkommen mit Blumen durch die Kinder aus dem Kindergarten und der Hortbetreuung. Gemeinsam mit Herrn Wöhr, dem Leiter der Einrichtung, Herrn Bürgermeister Viehweg, Herrn Rudisile, dem Abteilungsleiter für Kinder, Jugend, Familie und Vertreter*innen des Kindergarten- sowie Schulträgers bekamen Stefanie Seemann und Gemeinderat Gustav Bott eine Führung durch die Gebäude.

Modell-Kindergraten-Inklusion

Insgesamt vier Gruppen von Krippe bis Hort bringen die Wirbelwinde auf ihrem Gelände unter. Die Vernetzung zwischen Schule und Kindergarten klappe sehr gut. Seit einem Jahr ist der Kindergarten offiziell „Modell-Kindergarten-Inklusion“. Das Programm sei zunächst auf zwei Jahre angelegt. Ziel sei es, langfristig ein inklusiver Kindergarten zu werden. Das habe unter anderem den Vorteil, dass ein Inklusionskind zwei reguläre Plätze belegen dürfe. So könnten die Ressourcen des Kindergartens bestmöglich genutzt werden.

Der besondere inklusive Charakter der Einrichtung zeigte sich schon zu Beginn des Treffens: Die Kinder lernen unter anderem über so genannte Metacom-Symbolen zu kommunizieren, die sie auch zur Begrüßung an Schildern hochhielten. Sie dienen dazu, Kindern, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung kommunikativ eingeschränkt sind, sich zu verständigen. Alle Beteiligten würden von den Symbolen profitieren, wurde berichtet – Kinder könnten beispielsweise spielerisch ihren Wortschatz erweitern.

Alle Kinder haben ein Recht auf inklusive Betreuung

Im abschließenden Gespräch bei einem reichhaltigen Buffet mit Obst, Gemüse, Dip, Obstsalat und Kuchen wurde der Abgeordneten erklärt, dass Inklusion ständigen Austausch mit vielen verschiedenen Institutionen bedeute. So habe man beispielsweise zwei Mal in der Woche eine Heilpädagogin und zusätzlich mehrere Integrationskräfte im Hause. Stefanie Seemann war sehr beeindruckt von dem umfangreichen Engagement aller Beteiligten. „Alle Kinder haben ein Recht auf inklusive Betreuung. Ich freue mich sehr, dass es nun auch im Enzkreis über dieses Modellprojekt gelingt, dieses Recht in die Realität umzusetzen.“ Sie hoffe, dass nach und nach aus Modellprojekten langfristige Strukturen entstünden. Auch in ihrer Heimatstadt Mühlacker gebe es bereits gute Ansätze.