Pressemitteilung 18.9.2020

Seemann: „Ehrenamt im Rettungsdienst stärker unterstützen“.

Jedes Jahr geht die Landtagsabgeordnete der Grünen, Stefanie Seemann, auf Sommertour. Dieses Mal standen ihre Besuche unter der Überschrift „Blaulicht“. Fast 20 Termine absolvierte die Zuständige für das Ehrenamt in der Grünen Landtagsfraktion, unter anderem bei Maltesern, DLRG, DRK, THW, Bergwacht, Polizei, Rettungshundestaffeln, Notfallseelsorge und verschiedenen Freiwilligen Feuerwehren.

„Was hier ehrenamtlich geleistet wird, hat mich tief beeindruckt. Diese Arbeit ist im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar“, so Seemann. Das Thema Blaulicht werde bereits intensiv von ihrer Fraktion und der Landesregierung bearbeitet. Dabei verweist Seemann auf die neueste Anfrage der Fraktion bezüglich des Schutzes von Rettungskräften vor Gewalt. Wichtig sei ihr jedoch, den Aspekt des Ehrenamts und dessen Förderung sowie den Bürokratieabbau zu stärken.

Dazu führe sie in den kommenden Wochen weitere Gespräche, unter anderem mit Dr. Frank Knödler, dem Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes. Die Feuerwehr ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Da sie die einzige Pflichtaufgabe der Kommunen ist, die ehrenamtlich erledigt wird, nimmt sie eine Sonderstellung ein. Seemann plant eine detaillierte Anfrage über die Landesfördermittel, die hier im letzten Jahr in den Enzkreis geflossen sind.

Aber auch die anderen Blaulichtverbände, die auf keine so engmaschige Infrastruktur und Förderung zurückgreifen können, möchte Seemann unterstützen.

Die besuchten Organisationen werden alle je nach Bedarf über die Integrierte Leitstelle Pforzheim und Enzkreis bei Notfällen informiert und sind damit in die Rettungskette eingebunden. „Wenn aber beispielsweise die Aktiven der Rettungshundestaffel bis nachts um vier eine vermisste Person suchen, dann tun sie das alle auf ihre Kosten. Wir müssen darüber diskutieren, wie hier eine Entlastung stattfinden kann“, meint Seemann. Sie möchte dabei auch das Thema der Freistellung aufgreifen, ebenso wie die immer mehr ausufernde Bürokratie und Dokumentationspflichten. „Wer bis nachts um drei Menschenleben rettet, die oder der sollte nicht auch noch in der Freizeit Stunden mit Schreibkram verbringen müssen“, findet Seemann und verweist dabei auch auf die Klagen der unterschiedlichen Organisationen bezüglich komplexen Förderanträgen.

Wichtig findet Seemann darüberhinaus, mehr gesellschaftliche Gruppen, z. B. Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund, für ein Engagement in den unterschiedlichen Rettungsdiensten zu interessieren. Auch wie der Nachwuchs, unter anderem durch schulische Angebote für das Blaulicht gewonnen und gehalten werden kann, möchte Seemann beraten und vorantreiben.

 „Baden-Württemberg ist das Land des Ehrenamts. Nirgendwo in Deutschland engagieren sich mehr Menschen ehrenamtlich. Und dabei soll es auch bleiben“, resümiert Seemann.