Das Land unterstützt die Pforzheimer Stadtmission beim Umbau eines Wohnhauses für ambulant betreutes Wohnen in Ispringen mit 63.231 Euro. Auch in unserem wohlhabenden Land gibt es Menschen, die ein Leben auf der Straße führen. Deshalb ist es notwendig, dass für die Betroffenen Hilfe angeboten wird. Ich freue mich, dass es Einrichtungen wie die Pforzheimer Stadtmission gibt, die Menschen dabei begleitet, einen ersten Schritt zurück in ein sicheres Leben zu machen. Wohnen gehört zu den elementaren Grundbedürfnissen des Menschen und ist eine wesentliche Voraussetzung für die gesellschaftliche Integration.
Seit der Verwaltungsreform 2005 ist die Wohnungslosenhilfe eine kommunale Pflichtaufgabe. Meiner Meinung nach ist es angesichts der angespannten Wohnungsmärkte und des zunehmenden Hilfebedarfs von Menschen in Wohnungsnotlagen wichtig, dass wir als Land die Kommunen und Kreise bei dieser Aufgabe nicht allein lassen.
Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha stellt in diesem Jahr insgesamt 2,2 Millionen Euro für die Förderung von Wohnungsloseneinrichtungen zur Verfügung. Damit setzt die grün-schwarze Landesregierung die freiwillige Förderung von Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe mit dem gleichen Volumen wie im letzten Jahr fort.
Wohnungslosigkeit in Baden-Württemberg
Laut einer vom Ministerium in Auftrag gegebenen und 2015 veröffentlichten Studie zur Wohnungslosigkeit gibt es in Baden-Württemberg ca. 22.800 Personen, die von Städten und Gemeinden ordnungsrechtlich untergebracht sind oder bei den öffentlichen und freien Trägern Hilfe nach den §§ 67 ff. SGB XII in Anspruch nahmen (Stichtag 1. Oktober 2014). Unter allen volljährigen Wohnungslosen betrug der Anteil der Frauen rund 28 Prozent. Rund jede achte wohnungslose Person (12,8 Prozent) war jünger als 25 Jahre und rund 13,5 Prozent älter als 60 Jahre. Die Studie wurde von der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung aus Bremen erstellt.
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