Anlässlich des Europatages war die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann auf Einladung der Schulleiterin, Frau Martina Kinne-Wieser, zu Besuch in der Uhlandschule in Mühlacker. Die Klassen 7 bis 9 hatten sich eingefunden, um die Abgeordnete mit ihren Fragen zu den Themen Politik, Rechtsextremismus und Europäische Union zu löchern.

„Ich freue mich immer ganz besonders über Besuche in Schulen. Hier kann ich mit Kindern und Jugendlichen darüber sprechen, was Politik mit ihrem Leben zu tun hat,“ so Seemann. Gerade sei bei den Jugendlichen das Thema Rechtsextremismus und hier vor allem die Anfang Januar bekannt gewordenen Pläne zur so genannten ‚Remigration‘ unter den Schülerinnen und Schülern stark diskutiert, stellte Schulleiterin Kinne-Wieser vorab fest. Viele seien sehr beunruhigt gewesen.

So wurde die Abgeordnete dann auch von einem Schüler gefragt, ob seine Familie nun abgeschoben werden würde. „Wir leben in einem Rechtsstaat und momentan besteht keine direkte Gefahr für Menschen mit Migrationshintergrund,“ konnte die Grüne beruhigen. Sie stellte aber auch fest, dass es wichtig sei, sich jeden Tag wieder für Demokratie und Toleranz stark zu machen. „Alle Menschen müssen sich gegen Ausgrenzung stark machen. Dann haben Rechtsextreme keine Chance.“

Auch zur EU wurde einiges gefragt. Vor allem interessierte die Schülerinnen und Schüler, welche Länder neu hinzukommen könnten. Stefanie Seemann erläuterte den langen Prozess, der einem EU-Beitritt vorausgehe. Dass die EU Vorteile für alle bringe, läge auf der Hand. „Die EU ist ein Friedensprojekt, dass uns seit Jahrzehnten Frieden, Wohlstand und Sicherheit garantiert,“ so die Abgeordnete.

Die Uhlandschule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich gemeinsam mit ihren Lehrerinnen intensiv auf den Besuch der Abgeordneten vorbereitet und viele Fragen mitgebracht. Es entwickelte sich im Laufe des knapp dreistündigen Besuches eine rege Diskussion zwischen den Schülerinnen und Schülern und der Abgeordneten. Schulleiterin Kinne-Wieser stellte am Ende fest: „Ich bin richtig stolz auf euch alle – man sieht, wie ihr euch für das, was um euch herum passiert, interessiert!“ Politik sei eben nichts, was die da oben täten, sondern begegne uns täglich. Daher sei es wichtig, sich zu informieren und einzumischen.