Am 23. November habe ich an der Eröffnung der vierten Gewaltambulanz im Land, speziell in Stuttgart, teilgenommen. Diese Einrichtung bietet Opfern von Sexual- und Gewalttaten die Möglichkeit, zeitnah und verfahrensunabhängig Spuren ihrer Gewalterfahrung zu sichern. Unabhängig vom Alter und Geschlecht erhalten Betroffene eine wichtige Anlaufstelle direkt im Klinikum Stuttgart neben der Notaufnahme. Die Landesregierung unterstützt den Betrieb mit jährlich 400.000 Euro, wovon 100.000 Euro für den Aufbau bereitgestellt wurden.

Opfer können in Ruhe und mit zeitlichem Abstand zur Tat entscheiden, ob sie Anzeige erstatten wollen, ohne dabei die Beweise zu verlieren. Die Gewaltambulanz stellt einen bedeutenden Schritt zur landesweiten rechtsmedizinischen Versorgung von Gewaltopfern dar. Die durchgeführten Untersuchungen helfen nicht nur, gefährdete Personen zu identifizieren, sondern tragen auch dazu bei, gerichtsverwertbare Beweise zu sichern, was die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Verurteilung signifikant steigert.

Die Landesregierung setzt ein klares Signal für den aktiven Opferschutz im Land. Die verfahrensunabhängige Beweissicherung ermöglicht Opfern, jederzeit eine Anzeige zu erstatten, auch Jahre nach der Tat. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November macht Minister Lucha darauf aufmerksam, dass jede dritte Frau in Deutschland physische oder sexualisierte Gewalt erlebt. Die Gewaltambulanz ist unter der Telefonnummer 0152 5678 3333 erreichbar, weitere Informationen finden Sie auf der Website der Gewaltambulanz.