„Ich freue mich als Grüne, aber auch Mutter von fünf Kindern und Oma von fünf Enkelkindern sehr darüber, dass das Zeitalter der Atomkraft endlich vorbei ist.“ Ein bisschen stolz, aber in jedem Fall erleichtert sei sie, so Seemann. Der Widerstand gegen die Atomkraft habe sie selbst zu den Grünen gebracht. Schließlich sei der endgültige Ausstieg eine jahrzehntealte Kernforderung ihrer Partei, die endlich Wirklichkeit werde.

Gerade Baden-Württemberg habe sehr lange auf die Hochrisikotechnologie gesetzt und von ihr profitiert. Doch wo der Atommüll für Millionen von Jahren sicher gelagert werden soll, sei bis heute nicht geklärt. Auch daran sehe man, dass Atomkraft keine Zukunft haben kann.

Allen, die zurück in die Vergangenheit wollen, oder gleich neue Meiler bauen möchten, entgegnet die Abgeordnete: Die Zukunft liege im Ausbau erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Speichertechnologien. Bis 2030 sollen 80 Prozent des deutschen Stroms erneuerbar sein. Schon heute wird die Hälfte des Stroms mit Erneuerbaren erzeugt. Man brauche keinen Taschenrechner um festzustellen, dass der Ausbau der Erneuerbaren schneller gehen wird, als 20 Jahre auf die Fertigstellung eines neuen Atomkraftwerks zu warten.