Immer wieder arbeiten Praktikant*innen in meinem Büro mit. Sie begleiten mich für eine oder mehrere Wochen zu meinen Terminen, bekommen Einblicke in die Arbeit des Landtags und versuchen sich in der Unterstützung meiner politischen Arbeit. Dieses Mal hat Erik Marsi (16 ) von der Gemeinschaftsschule Mühlacker, der jüngste Praktikant, der jemals mich begleiten durfte, mir zum Schluss des Praktikums ein paar kluge Fragen gestellt, die ich guten Gewissens beantwortet habe.

1. Warum engagieren Sie sich in der Politik?

Wenn man merkt, dass etwas falsch läuft in unserer Gesellschaft, reicht es nicht, auf dem Sofa zu sitzen und sich zu ärgern. Ich kann nur etwas verändern, wenn ich mich selbst einmische. Demokratie bedeutet, sich in die eigenen Angelegenheiten einzumischen. Darum habe ich mich schon früh politisch interessiert und engagiert.

2. Warum haben Sie sich für Bündnis 90/Die Grünen entschieden?

Schon als Jugendliche und junge Erwachsene habe ich mich stark für Klima- und Naturschutz engagiert und auch für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen. In den 1980er und 1990er Jahren waren die Grünen die einzigen, die sich für diese Themen interessiert haben und Konzepte vorgelegt haben und das gilt bis heute. Deshalb war es keine Frage, welche Partei ich wähle.

3. Welches Thema oder welche Themen sind Ihnen besonders wichtig?

Klima- und Naturschutz, soziale Gerechtigkeit hier bei uns und überall auf der Welt und damit verknüpft die Frauenpoltik

4. Von welchem Thema oder welchen Themen soll mehr in den Fraktionen geredet werden?

Klimaschutz, Klimaschutz, Klimaschutz! Der Klimawandel beeinflusst massiv die soziale Gerechtigkeit. Er betrifft arme Menschen bei uns oder arme Länder weltweit viel stärker als reiche. Manche Inseln im globalen Süden werden beispielsweise in den nächsten Jahrzehnten durch die steigenden Meeresspiegel überschwemmt werden, obwohl sie nichts zum Klimawandel beigetragen haben. Oder arme Menschen bei uns sind durch schlecht isolierte Wohnungen im Sommer viel mehr durch Hitze bedroht als Menschen in großen, gut gedämmten Häusern mit Kühlung. Das wird künftig massiv die Gesundheit vieler gefährden.

5. Was wäre Ihre erste Amtshandlung, wenn Sie zur Bundeskanzlerin gewählt werden würden?

Eine Vermögenssteuer einführen, um die vielen Aufgaben des Staates besser leisten zu können.

6. Werden Sie für die nächste Legislaturperiode kandidieren?

Nein, nach zwei Amtsperioden möchte ich meinen Platz für andere freimachen.

7. Wenn Sie morgen mit dem Gefühl aufwachen würden, das Sie überhaupt keine Interesse mehr haben an Ihrem Amt oder Sie es nicht mehr machen können oder möchten, würden Sie eine Demission einreichen?

Die Wahl als Landtagsabgeordnete bringt eine hohe Verantwortung mit sich. Viele Menschen haben mir ihr Vertrauen gegeben, dass ich mich für sie und die Gesellschaft einsetze. Ich werde deshalb mein Amt nicht vorzeitig abgeben, wenn es nicht irgendwann schwerwiegende gesundheitliche Gründe dafür geben sollte.