Die Landtagsabgeordneten der Grünen für den Enzkreis und Pforzheim, Stefanie Seemann und Felix Herkens, haben sich zum gemeinsamen virtuellen Austausch mit Vertretern des gerade erst fusionierten Bauernverbandes Nordschwarzwald-Gäu-Enz e.V. getroffen. Mit dabei waren Gerhard Fassnacht, neuer Vorsitzender des Verbunds, Vorstandsmitglied Joachim Fuchs, sowie Ulrich Hauser, der ehemalige Kreisvorsitzende des Enzkreises – und weiterhin Mitglied des erweiterten Vorstands. Der neue Verbund besteht aus den ehemaligen Verbänden Böblingen, Calw, Freudenstadt und Enzkreis.

Diskutiert wurde zunächst über die unterschiedliche Auslegung bei Gewässerrandstreifen an Trockengräben. Danach folgte ein Austausch über Auswirkungen des Biodiversitätsstärkungsgesetzes für die Landwirtschaft. Aus Sicht der Vertreter des Bauernverbandes ergeben sich hier Zielkonflikte zwischen Landwirtschaft einerseits und Naturschutz und Erneuerbaren Energien andererseits.

„Die Landwirtschaft prägt und pflegt unsere Kulturlandschaft. Sie erzeugt hochwertige Lebensmittel und sichert unsere Versorgung – und sie spielt eine wichtige Rolle beim Klima- und Artenschutz,“ erklärt Seemann. „Es ist wichtig, bei diesen gemeinsamen Zielen, wie auch beim Erhalt unserer hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen, gemeinschaftlich zu guten Lösungen zu kommen“, führt Herkens aus. „Den Landwirtinnen und Landwirten ist der Erhalt unserer gemeinsamen Lebensgrundlagen ein ebenso wichtiges Anliegen“, so Fassnacht und ergänzt: „sie sollen aber die Belastungen nicht alleine schultern müssen.“

Um bei möglichen Zielkonflikten zu vermitteln, solle ein Strategiedialog der Landesregierung im kommenden Jahr Landwirtschaft und Naturschutz zusammenbringen. Klar sei, dass die Herausforderungen unserer Zeit nur als gesamtgesellschaftliche Aufgabe bewältigt werden, sind sich die Abgeordneten einig.

Vereinbart wurde, den Austausch in den kommenden Jahren weiter zu pflegen und dabei auch weitere Abgeordnete, die im Gebiet des fusionierten Verbandes ihren Wahlkreis haben, einzubinden.