Den Auftakt ihrer diesjährigen Sommertour durch den Enzkreis bildete ein Besuch bei der Deutschen Waldenservereinigung im Henri-Arnaud-Haus in Ötisheim-Schönenberg. Begleitet wurde die Abgeordnete von Ingrid Burger, Gemeinderätin in Ötisheim.
„Die Deutsche Waldenservereinigung e.V. DWV hat ihren Sitz im Henri-Arnaud-Haus. Hier ist der Dreh- und Angelpunkt der Waldenser in Deutschland“, berichtet Dorothea Vinçon, die Präsidentin der Deutschen Waldenservereinigung. Mittel für die Unterhaltung des Hauses mit der Geschäftsstelle, einem Museum und einer Bibliothek, die für wissenschaftliche Forschungen genutzt wird, wurden bisher neben den Mitgliedsbeiträgen hauptsächlich durch Führungen und Feste erwirtschaftet. Da in den vergangenen Monaten nichts stattfinden konnte, sei die finanzielle Lage mittlerweile äußerst schwierig. Zusätzlich belastet werde die Situation, da nach Starkregen erhebliche Entwässerungsprobleme zu Tage getreten seien, die möglichst schnell behoben werden müssen, um keine langfristigen Schäden am Haus zu verursachen. Allerdings erschwere der Denkmalschutz die Sanierung.
„Wir sind glücklich, dass wir durch das Bundesprogramms „Neustart Kultur“ Mittel für die Entwicklung eines Audioguides erhalten konnten. Damit können sich nun Besucher*innen mit ihrem Smartphone selbstständig durch die Ausstellung im Museum führen lassen“, freut sich Vinçon. Sie hoffe, dass sich dadurch auch neue Besuchergruppen inspirieren lassen. In einem Ausblick wies die Waldenserpräsidentin noch auf das diesjährige Jahresprogramm zum 300. Todestag von Henri Arnaud hin wie auch auf das Jubiläumsjahr 2024, wenn 325 Jahre Waldenser in Württemberg gefeiert werden sollen. Seemann zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Aktionen und versprach, Kontakt mit der Denkmalstiftung aufzunehmen und dort nach Unterstützung für die Entwässerungssanierung zu fragen. „Waldenser haben seit über 300 Jahren das Leben in unserer Region mitgestaltet und geprägt. Die Deutsche Waldenservereinigung trägt wesentlich dazu bei, die Geschichte der Waldenser*innen lebendig zu erhalten. Dies gilt es zu unterstützen.“
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