Stefanie Seemann zum Globalen Klimastreik am 25.09.2020

Seit über zwei Jahren gehen weltweit Millionen Schülerinnen und Schüler freitags auf die Straße. Sie fordern ehrgeizige Klimaschutzziele von ihren Regierungen. Auch für morgen, den 25.09.2020, ruft die als Fridays for Future bekannt gewordene Bewegung zum fünften Globalen Klimastreik unter dem Motto „Kein Grad weiter“ auf.

Die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann erklärt sich solidarisch mit den Streikenden. Der Klimawandel sei eine der größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit momentan stehe. Auch im Enzkreis seien seine direkten Folgen für alle Menschen mittlerweile deutlich zu spüren. „Extreme Trockenheit, wie wir sie in den vergangenen Sommern erlebt haben, bedeuten unter anderem Ernteausfälle und sterbende Wälder,“ stellt Seemann fest. Für sie ist klar: „Wenn wir in den kommenden Jahren nicht das Ruder rumreißen, wird das Ziel, die Erderwärmung um 1,5 Grad zu begrenzen, scheitern.“ Daher gelte, egal ob Kommune, Kreis oder Bundesland, alle müssen mit anpacken. Das spiegele sich auch im Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes für Baden-Württemberg wider.

Bereits im Juli 2020 hatte die grün-geführte Landesregierung den Entwurf vorgelegt. Darin wird zentral das Klimaschutzziel einer Treibhausgasminderung von mindestens 42 Prozent bis zum Jahr 2030 benannt. Auch eine Photovoltaik-Pflicht für alle Nicht-Wohngebäude und großen Parkplätzen, die ab 2022 gebaut werden, wird darin festgelegt.

Dass es durchaus auch Unternehmen gibt, die sich für striktere Regeln stark machten, bewiese die Initiative ‚Entrepreneurs for Future‘, die mittlerweile rund 4.700 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum mitgezeichnet hätten. Sie stünden für insgesamt 300.000 Arbeitsplätze und rund 30 Mrd. Euro Umsatz. In Baden-Württemberg haben sich laut Aussage der Initiative rund 500 Unternehmen aus allen Branchen angeschlossen. „Die ‚Entrepreneurs for Future‘ zeigen, dass sich Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz nicht ausschließen müssen. Auch wir Grünen wollen eine Wirtschaft, die soziale und ökologische Probleme nicht hervorbringt, sondern löst. Dazu brauchen wir klare politische Rahmenbedingungen, die Anreize schaffen und Klimaschutz für alle lohnend machen,“ schließt Seemann.