Vergangene Woche gab es ein Gespräch der Landtags- und Bundestagsabgeordneten Mast, Krichbaum und Schweickert mit den Landeschefs von Abellio und Go Ahead, Schafferath und Sienknecht, an dem auch ich teilgenommen hatte. Die anschließende Pressemitteilung der Abgeordneten zielte allerdings darauf ab, dem Verkehrsministerium eine (Teil-)Schuld an den Problemen zuzuschreiben. Dies ließ sich aus den Aussagen der Geschäftsführer der Verkehrsunternehmer jedoch nicht ableiten. Deshalb habe ich mich der PM nicht angeschlossen, sondern eine Gegendarstellung verfasst.Wir alle, Regierung, Verkehrsministerium wie auch die Menschen in Baden-Württemberg wollen einen zuverlässigen und leistungsfähigen ÖPNV. Das ist für die Erreichung der Klimaschutzziele ein unverzichtbarer Beitrag. Mir ist es wichtig, mit allen Beteiligten gemeinsam und sachorientiert an der Umsetzung zu arbeiten.
„Der Satz „Deutlich wurde, dass nicht alle Probleme durch die Unternehmen selbst lösbar sind, denn das Land habe die Verkehrsverbindungen so bestellt, wie sie nun im Fahrplan vorzufinden sind“, zielt darauf ab, dem Land eine Teilschuld anzulasten. Dies lässt sich jedoch nicht aus dem Inhalt des Gesprächs ableiten“, widerspricht Seemann den Aussagen im Pressetext. Sowohl Herr Schafferath wie auch Herr Sienknecht seien sehr ausführlich auf die Rahmenbedingungen und Probleme seit der Übernahme der Verbindungen Karlsruhe – Stuttgart und Bruchsal – Stuttgart eingegangen. Ebenso seien Lösungsmöglichkeiten und Zeitabläufe intensiv diskutiert worden. „Trotz mehrfacher Nachfrage seitens der Abgeordneten haben die Herren jedoch übereinstimmend erklärt, dass die vom Land bestellten Verbindungen vorab sorgfältig auf Machbarkeit geprüft worden sind“, erläutert Seemann. Der gegenüber früher verdichtete Fahrplan mit zusätzlichen Verbindungen sei herausfordernd, weil kaum Pufferzeiten vorhanden sind. Grundsätzlich sei dieser Fahrplan aber fahrbar – die unausgereifte Technik und die zum Teil mangelnde Routine des Personals mache ihnen leider zu oft einen Strich durch die Rechnung.
„Mir ist es wie den Kolleginnen und Kollegen ein großes Anliegen, dass der öffentliche Verkehr ausreichend und gut nutzbar ist, damit Menschen auch umsteigen. Dies ist ein zentraler Teil unserer Klimaschutzstrategie und deshalb bin ich auch in regelmäßigem Kontakt mit Vertretern des Verkehrsministeriums. Mit der Umstellung auf die neuen Anbieter Abellio und Go Ahead ist das Angebot an Verbindungen auf den genannten Strecken stark ausgeweitet worden. Allerdings müssen die Züge nun auch sicher und zuverlässig fahren.“
Um Menschen die Möglichkeit zu geben, sich direkt zu informieren, besucht der Amtsleiter des Verkehrsministeriums, Dr. Uwe Lahl, am 27.11.2019 auf Einladung von Stefanie Seemann den Enzkreis. In der Kulturhalle von Remchingen wird er ab 18:15 Uhr den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort stehen. Die Veranstaltung ist öffentlich.
Neueste Kommentare