Pressemitteilung 27.3.2019

Die Grünen-Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann hat sich am letzten Montag mit Vertreterinnen und Vertretern der Sterneninsel in Pforzheim ausgetauscht.

Seemann zeigte sich tief beeindruckt von der Arbeit des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes: „Die Haupt- und Ehrenamtlichen begleiten lebenslimitiert erkrankte Kinder und Jugendliche und ihre Familien. Dafür gilt ihnen größter Dank und Anerkennung. Das Land weiß um diese wichtige Arbeit. Daher fördert es die Qualifizierung der Ehrenamtlichen, ohne deren Arbeit es keinen Hospizdienst geben könnte. Ziel ist, die Begleitung zu verbessern.“

„Der Name ‚Sterneninsel‘ drückt es aus, es geht nicht nur um Sterbe- sondern vor allem um Lebensbegleitung“, erläutert Jürgen Hörstmann, erster Vorsitzender des Vereins. „Die Insel steht dabei für Geborgenheit, die Sterne für die Unendlichkeit“. Besonders wichtig sei das Lachen, gemeinsam Quatsch zu machen, kreativ zu sein und gemeinsam etwas zu unternehmen.

Die Begleitung orientiert sich am Alter und den individuellen Bedürfnissen der jungen Patientinnen und Patienten sowie deren Familien. Auch die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach dem Verlust eines Elternteils ist Teil des Programms. Hierfür gibt es Einzel- und Gruppentrauerbegleitung, thematische Angebote, gemeinsame Unternehmungen, einen monatlichen Stammtisch für Mütter und Väter mit verstorbenen Ehepartnern, sowie einen offenen Treff für Kinder und Jugendliche mit gemeinsamen Essen.

Wenngleich die Begleitung in Krankheit und Trauer den Kern der Arbeit ausmacht, unterstützt die Sterneninsel auch bei Formalitäten und arbeitet mit anderen Institutionen zusammen.

Die sechs Hauptamtlichen koordinieren, beraten und unterstützen die ca. 40 Ehrenamtlichen, so dass der Bedarf in Pforzheim und den 28 Enzkreisgemeinden abgedeckt werden kann. „Wir schulen unsere ehrenamtlich Aktiven intensiv und stehen immer bei Fragen zu Verfügung. Zudem gibt es einen regelmäßigen Austausch, inhaltliche und kreative Fortbildungen und alle zwei Monate eine Supervision“, fügt Bärbel Lamprecht vom Einsatz- und Organisationsteam hinzu. Die zwei anwesenden Ehrenamtlichen Frau Ruhmann-Strauß und Frau Hilkes stimmen dem zu: „Die Arbeit ist oft herausfordernd. Aber man bekommt so viel mehr zurück, als man reinsteckt.“

Als Finanzierung erhalten ambulante Hospizdienste Gelder für Sachkosten und Mittel pro erkranktem Kind durch die Krankenkassen. Elementar wichtig für den ambulanten Hospizdienst seien jedoch auch die Spenden, bemerkt Hörstmann. „Ich freue mich, dass das Land mit einem neuen Programm jetzt auch die  Qualifizierung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Trauerbegleitung fördert“, ergänzt Seemann. Diese Förderhöhe betrage je nach Art des Kurses bis zu 700 € pro Teilnehmer. Insgesamt seien für die Förderung der Fortbildung in der Trauerbegleitung 200 000 € vorgesehen.

Auf dem Bild v.l.r.: Frau Lamprecht, Frau Ruhmann-Strauß, Frau Seemann, Frau Hilscher und Herr Hörstmann