Pressemitteilung 24.4.2018:

MdL Seemann informiert sich über Obdachlosenhilfe in Pforzheim und dem Enzkreis

MdL Seemann: „Es ist wichtig, dass wohnungslose Menschen nicht stigmatisiert werden, sondern Unterstützung erfahren.“

Bei einem Besuch im Wichernhaus in Pforzheim hat sich die Grüne Landtagsabgeordnete, Stefanie Seemann, darüber informiert, wie von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen ganz konkret geholfen werden kann. Ausgetauscht hat sie sich mit Stadtmissionar Uli Limpf, Sozialarbeiter Gieso Wege und Verwaltungsleiter Rudolf Wirtz von der Stadtmission, die in Pforzheim und dem Enzkreis die Trägerschaft für die Obdachlosenhilfe übernommen hat.

Obdachlosigkeit kann viele Ursachen haben und ist oft von multiplen Problemen begleitet. Seien es individuelle Schicksalsschläge, Arbeitslosigkeit, Suchtprobleme oder Überschuldung. „Oft entwickelt sich ein Kreislauf, der es den Menschen erschwert, aus eigener Kraft herauszufinden. Es ist daher wichtig, dass diese Menschen nicht stigmatisiert werden, sondern Unterstützung erfahren“, so Seemann. Diese finden Betroffene im Wichernhaus. Ein zentraler Baustein ist die 24-Stunden-Bereitschaft. „Wir sind rund um die Uhr erreichbar. Für Notfälle steht immer ein Bett bereit“, erläutert Sozialarbeiter Wege.

Wichtiges Anliegen sei es, die betreuten Menschen in verschiedenen Arbeitsprojekten wieder an eine geregelte Tagesstruktur und ein reguläres Arbeitsverhältnis heranzuführen. „Wir bieten verschiedene Arbeitsgelegenheiten wie Landschaftspflege, Umzugshilfen oder Entrümpelungen an“, ergänzt Wirtz. Außerdem werde in der Nähe von Pforzheim eine größere Apfelplantage betrieben.

Im vergangenen Jahr konnte ein altes Haus in Ispringen angekauft werden, das gemeinsam mit betreuten Menschen aufwändig renoviert wurde und nun zusätzliche Wohnplätze bereitstellt. Möglich wurde dies unter anderem durch eine großzügige Förderung des Ministeriums für Soziales und Integration und Zuschüssen der „GlücksSpirale“. „Durch die Mitarbeit an der Renovierung des Hauses ist es gelungen, zwei der Helfer in eine geregelte Arbeit zu vermitteln“, freut sich Stadtmissionar Limpf.

Seemann lobt das große Engagement, mit dem sich die Stadtmission besonders um die Wiedereingliederung der Betroffenen kümmert und ergänzt: „Es freut mich besonders, dass das neue Wohnprojekt durch die Landesförderung unterstützt wurde.“