In der Geflügelindustrie ist die Massentötung männlicher Küken seit Jahrzehnten gängige Praxis. Wie die Tiere aussortiert werden, ist vielen Verbrauchern aber gar nicht klar. Sie werden geschreddert oder vergast – aus Gründen der Wirtschaftlichkeit.

Männliche Küken gelten in der Legehennen-Zucht als unerwünschtes Nebenprodukt. Sie werden – noch quietschlebendig – auf ein Fließband gesetzt. Dieses transportiert die Tiere zu einem Industrieschredder. Der zerhäckselt sie bei lebendigem Leib. Bislang gibt es zu diesem Verfahren, dem Kükenschreddern, nur eine Alternative: die Gaskammer. Hier sterben die Küken innerhalb weniger Minuten, weil sie keinen Sauerstoff mehr, sondern nur noch Kohlendioxid einatmen.

In Deutschland werden jährlich rund 45 Millionen männliche Küken getötet, denn junge Hähne setzen nicht so viel Fleisch an wie ihre Schwestern.

Das ist nicht hinnehmbar! Daher gibt es bei uns im Land Baden-Württemberg das so genannte Gockelprojekt. Bei diesem probiert die Erzeugergemeinschaft 08 eine neue Vermarktungsstrategie aus. Als Alternative zur Tötung männlicher Küken werden beim Gockel-Projekt in Baden-Württemberg derzeit versuchsweise 3.000 männliche Tiere neben den 3.000 Legehennen aufgezogen. Um diesen Mehraufwand zu finanzieren, bezahlen die Verbraucherinnen und Verbraucher ein paar Cent mehr pro Ei.

Ich finde- das ist ein guter und richtiger Ansatz und hoffe dass das Schule macht.

 

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