Als Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kunst, war es mir ein besonderes Vergnügen, vergangenen Freitag das Theater Pforzheim besuchen zu dürfen. Dabei erhielt ich tiefe Einblicke in die kreative Arbeit der MitarbeiterInnen auf und hinter der Bühne und erfuhr noch mehr über die zahlreichen Projekte, die dank des großen persönlichen Engagements der Mitwirkenden umgesetzt werden und einen unschätzbaren Beitrag für das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt und des Enzkreises leisten.

Das Theater Pforzheim wurde unlängst mit 15. 000 Euro aus dem „Innovationsfonds Kunst“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert und damit auch dieser wichtige Beitrag gewürdigt.

Im Projekt „Learn, Play & Work“ wird mit SchülerInnen aus den Flüchtlingsklassen der Alfons-Kern-Schule im Laufe des Schuljahres unter professionellen Rahmenbedingungen eine Inszenierung erarbeitet. Damit wird der Spracherwerb, die Heranführung an Arbeitsprozesse im Theaterbetrieb sowie die Wertschätzung und die Stärkung der TeilnehmerInnen gefördert. Auch SchülerInnen anderer Klassen werden an der Entstehung des Projektes beteiligt und profitieren von dieser gemeinschaftlichen Arbeit für ein bühnenreifes Stück.

Dass es trotz der Förderung eine große Herausforderung für das Theater ist, mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln auszukommen, wird deutlich, wenn man sich die zahlreichen Betätigungsfelder des Kulturbetriebes ansieht. Neben den Produktionen in den Sparten, die man abends auf der Pforzheimer Bühne genießen kann, finden auch tagsüber Veranstaltungen für Schulklassen, Gastspiele in Klassenzimmern und auf weiteren Bühnen statt. Hinzu kommen Bühnenbild, Technik und Maske, eine theaterpädagogische Aufbereitung sowie die Organisation der tänzerischen, musikalischen und schauspielerischen Angebote, die nicht selten spartenübergreifend realisiert werden.

Bei meinem Besuch erfuhr ich viel über die Hintergründe der Arbeit am Theater. Besonders beeindruckt haben mich das große Können und die Leidenschaft aller Beteiligten, die fundierte Konzepte entwickeln und diese mit großem ästhetischen Anspruch auf die Bühne bringen.