Letzten Freitag (12.8.’16) habe ich mich mit dem Vorstand des Paritätischen Kreisverband Pforzheim/Enz, Ute Hötzer, Harald Stickel (im Bild) und Oliver Keppler getroffen. In unserem Gespräch ging es um die Arbeit des Paritätischen in Pforzheim/Enzkreis. Pforzheim befindet sich seit Jahren in einer schwierigen arbeitsmarktpolitischen Verfassung, welche mit überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquoten verbunden ist. Im Jahresdurchschnitt 2014 waren mehr als 7.400 Personen arbeitssuchend gemeldet. Langzeitarbeitslose haben ein Armutsrisiko von 70% und nach zweijähriger Arbeitslosigkeit sogar von fast 75 %. Mehr als 11.000 Personen bezogen „Hartz-IV“-Leistungen. Der Leistungsbezug hat sich verfestigt. Hinzu kommen Leistungsbeziehende mit Arbeitslosengeld I. Aktuell gibt es Engpässen bei der Besetzung von Arbeitsplätzen mit Fachkräften und die langfristige Prognose eines Fachkräftemangels auf dem Arbeitsmarkt.

Bezogen auf diese Ausgangslage hat der Paritätische KV Pforzheim/Enz die „Initiative für Ausbildung und Beschäftigung in Pforzheim“ ins Leben gerufen. Das Ziel ist eine kommunalpolitische Diskussion anzuregen und dazu ermutigen, Wege für mehr Teilhabe an bezahlter Erwerbsarbeit in Pforzheim zu gehen.

Der Paritätische KV Pforzheim/Enzkreis hat eine langjährige Erfahrung als gut vernetzter Dienstleister am Arbeitsmarkt inklusiv vielfältiger Kontakte zu Unternehmen der Region.

Er gehört zum PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Dieser ist einer der sechs anerkannten Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in der Bundesrepublik. Ihm sind in Baden-Württemberg über 800 selbstständige Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 4000 sozialen Diensten und Einrichtungen angeschlossen. Der PARITÄTISCHE versteht sich als Solidargemeinschaft unterschiedlichster und eigenständiger Initiativen, Organisationen und Einrichtungen, die ein breites Spektrum sozialer Arbeit repräsentieren.

KV Pforzheim/Enzkreis besteht aus 40 Mitgliedsorganisationen und ist damit ein wichtiger Teil der sozialen Infrastruktur. Arbeitsfelder der Mitglieder sind unter anderem Kinder- und Jugendhilfe, Familie und Bildung, Straffälligenhilfe, Opferhilfe, Suchtberatung, Teilhabe und berufliche Wiedereingliederung, Behindertenhilfe, Altenhilfe, Selbsthilfe, selbstorganisierte Hilfen von Betroffenen für Betroffene, fachspezifische Beratungsangebote, Gesundheit und Prävention.

Mit Frau Hötzer und Herrn Stickel hatte ich einen intensiven Austausch über diese Arbeitsfelder, die wichtige und wertvolle Arbeit des Paritätischen, Forderungen und Bedürfnisse an die Politik und gemeinsame Ansätze in der Sozialpolitik.

Es war ein sehr produktives Gespräch und sicherlich der Beginn eines intensiven Austauschs und Zusammenarbeit.