Die Herabstufung von landwirtschaftlichen Vorrangflächen, die einem hohen Schutz unterliegen, zu Vorbehaltsflächen, die durch einfache Gemeinderatsmehrheiten ausgehebelt werden können, bewegt viele Menschen. Gestern kamen ca. 60 Personen auf einer der betroffenen Flächen bei Pinache zusammen, um zu protestieren!  Die PZ und das MT haben darüber berichtet. Eingeladen hatten die Regionalräte der Grünen, Wildenmann, Siedentopf und Trefz. Der Teilregionalplan Landwirtschaft wird am 17. Februar um 10 Uhr im Rathaus Neuenbürg verhandelt. Dort kommt es zur Abwägung der eingegangenen Einwendungen und zur Abstimmung. Joachim Wildenmann machte in seiner Begrüßung deutlich, dass die überwiegende Mehrheit im Regionalverband sich bisher für eine Herabstufung ausgesprochen hat und es deshalb wichtig ist, dass viele Bürgerinnen und Bürger zu dieser Sitzung kommen und damit zeigen, dass sie das nicht hinnehmen wollen. Anschließend erläuterte Landwirt Blessing die Dimension des geplanten Gebietes. Sollte es einmal verwirklicht werden, sind nicht nur höchstwertige Böden unwiderbringlich verloren, auf die viele umliegenden Landwirte dringend angewiesen sind. Das Gewerbegebiet würde darüber hinaus insgesamt die Siedlungsfläche von Pinache deutlich übertreffen. Es wäre also völlig überdimensioniert!

Die mögliche Herabstufung betrifft aber nicht nur diese Fläche in Pinache, betroffen sind auch Flächen in Mühlacker und anderswo. Wir sollten uns endlich klarmachen, dass nicht nur im Gewerbe etwas produziert wird, sondern auch durch unsere Landwirte. Ein Schutz der Flächen hilft, den Bestand der Höfe wie auch der regionalen Versorgung zu sichern und damit auch gleichzeitig unsere Umwelt zu schützen! Alles, was hier produziert und verbraucht wird, braucht nicht hunderte oder tausende von Kilometern durch die Lande transportiert werden. Unnötiger Verkehr wird verhindert, die Belastung der Straßen nimmt ab, ebenso wie Lärm und Luftverschmutzung. Und: Die Wertschöpfung bleibt in der Region!