Liebe Leserin,
lieber Leser,
heute gibt es den Sondernewsletter Sommertour „Unterwegs durch die Bio-Musterregion“. Ich konnte vielfältige Eindrücke vom Engagement, aber auch den Sorgen und Nöten der sich der Bio-Musterregion wie auch dem Naturschutz verpflichteten Menschen einsammeln. Und ich möchte all denjenigen auch eine Stimme geben, die sich im Enzkreis für Bio-Landwirtschaft und Naturschutz in vielen kleinen Schritten einsetzen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre/ eure
Stefanie Seemann
Neuigkeiten aus dem Land(tag)
Förderung von E-Quartiershubs wird ausgeweitet
Quartiersgaragen mit Ladeinfrastruktur sollen das Problem lösen, wie Menschen ohne Garage und private Lademöglichkeiten künftig ihr Elektroauto laden können. Antragsmöglichkeiten gibt es für Kommunen, Firmen und Carsharing-Organisationen. Insgesamt stehen neben den Mitteln aus dem LGVFG weitere 14 Millionen Euro zur Errichtung von E-Quartiershubs bereit. Anträge können bis zum 31. Oktober 2022 gestellt werden. Weitere Informationen zur Förderung: http://www.elektromobilität-bw.de
Aus dem Wahlkreis
Sommertour „Unterwegs durch die Bio-Musterregion“ wirbt für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Mit meiner Sommertour zeige ich dieses Jahr die kleinen, nachhaltigen Schritte zu mehr Klima- und Naturschutz auf. Ich besuche mit meinem Team Ökobauernhöfe, eine Getreidemühle, Menschen mit vorbildlichen Hausgärten sowie Vertreter:innen von Naturschutzorganisationen. Pressemitteilung
Sommertour – 25.7. BUND Nordschwarzwald
Aus dem Gespräch mit Patrick Mayer, dem Geschäftsführer des BUND Nordschwarzwald nehme ich die Einschätzung mit, wie oft Naturschutz und wirtschaftliche Interessen weit auseinanderklaffen. Landwirtschaftliche Flächennutzungen, Ausweitung von Gewerbegebieten und Photovoltaik auf Freiflächen müssen heute aber immer auch die Folgen für Klima, Flora und Fauna im Blick haben. Das muss jede Kommune, jedes Wirtschafts- oder Landwirtschaftsunternehmen fachkundig mit einbeziehen. Pressemitteilung
Sommertour 29.7. – Bioland Imkerei Hampel
Der Besuch bei der Bioland Imkerei Hampel zeigt beispielhaft, wie sehr die zunehmenden Wetterextreme belasten. Stefanie Seemann erläutert: „Die Erträge beim Honig werden im Sommer mit extremer Trockenheit und Hitze weniger, denn dies führt zu weniger Pollenbildung und damit zu weniger Honig. Auf der anderen Seite wissen wir, wie wichtig die Imkerei für den Obstbau ist. Wo es Bienenvölker gibt, kann der Ertrag um 30 % steigen.“
Sommertour 29.7. – Geflügelhof Binder
Ein weiteres Beispiel für die Bio-Musterregion ist der Geflügelhof Binder. Hier haben sich Menschen fürs Tierwohl engagiert und produzieren Eier, deren Anteil an Kräuterfutter sehr hoch ist und die sehr gut schmecken. Hier zeigt sich wieder, dass kleinere Strukturen sehr viel für Klima und Artenvielfalt durch die Art der Bewirtschaftung bewirken können. Erfahren habe ich aber auch, wie schwierig es bei uns in der Region ist, eine geeignete Hofstelle zu finden, wenn man, wie Familie Binder aus dem Nebenerwerb in den Haupterwerb übergehen möchte. Pressemitteilung
Sommertour 29.7. – Besuch bei Gerlinde Roos
Menschen, die sich vor Ort engagieren, brauche viel mehr Unterstützung und Anerkennung. Ich bin beeindruckt, wie viel Wissen, Hingabe und Sachkunde zum Beispiel Gerlinde Roos in ihren Garten steckt. Behutsam, möglichst wenig eingreifend hat sie ein Paradies für „ihre“ Gartenbewohner geschaffen. Pressemitteilung
Sommertour 1.8. – Biolandwirt Uwe Conradt
Am 1.8. stand der Besuch bei Uwe Conradt an. Ich war gespannt, was Uwe Conradt auf seinem Weg der Umstellung zum Biolandhof alles erreicht hat. Er schilderte mir, es sei ein Kraftakt gewesen, sowohl finanziell als auch organisatorisch. Er baut Futtermittel an und macht Heu, das dann auch an andere Biolandhöfe verkauft wird. Pressemitteilung
Sommertour 5.8. – Besuch der sozialtherapeutischen Einrichtung Auenhof in Neulingen
Leben, Wohnen und Arbeiten – im Kreislauf mit der Natur können Menschen mit Behinderungen oder psychischen Einschränkungen auf dem Auenhof betreut werden. Die anthroposophische Einrichtung ist Landwirtschaft, Produktionsstätte von Lebensmitteln, heiltherapeutische Einrichtung und bietet Menschen mit einem ganzheitlichen Konzept eine Möglichkeit, dort zu leben und zu arbeiten. Mit der Werkstattleitung Martin Smolorz sowie Andreas Wiesenfahrth und Nicole Knab vom Werkstattrat erhielt ich einen intensiven Einblick in die Arbeitsweise der Einrichtung.
Sommertour 9.8. – NABU Pforzheim Enzkreis
Mit 3000 Mitgliedern engagiert sich der NABU Pforzheim Enzkreis für den Erhalt von Streuobstwiesen, Amphibienschutz, Erhalt von Nistmöglichkeiten für Fledermäuse, Steinfalken und Dohlen. Im Gespräch erfuhr ich, wie gefährdet die Streuobstwiesen sind, Habitat für bis zu 5.000 Tierarten. Stefan Bosch gab mir Beispiel für gelungene Zusammenarbeit und für schlechte Kommunikation und nicht gelingende Kooperationen mit.
Sommertour 10.8. – LEV Enzkreis e.V.
Landschaftserhaltungsverbände bieten eine auf die Region und den Einzelfall bezogene Beratung an und organisieren die praktische Umsetzung von Maßnahmen. Der LEV Enzkreis ist Dienstleister für ein regionales Natur- und Landschaftsmanagement und arbeitet den Gemeinden, Landkreisen, privaten Grundstückseigentümern und örtlichen Naturschutzverbänden zu. Bei der ersten Station Naturschutzgebiet Erlen-, Gründel- und Mettenbachniederung ging es um die dringend notwendige bessere Zusammenarbeit mit Landratsamt und Gemeinden. Ich habe mitgenommen, dass in Baden-Württemberg noch mehr Arten auf der Roten Liste sind als in anderen Bundesländern. Aber auch, dass wir im Enzkreis noch vergleichsweise gut dastehen und für einige Arten noch stabile Bestände vorweisen können. Es gibt viele gute Maßnahmen und Regelungen, aber zu wenig Kontrollen, ob diese eingehalten werden und zu wenig Kooperationen, wie diese eingehalten werden können.
Sommertour 11.8. – Mühle Beck
Die Mühle Beck ist eine Dorfmühle in Keltern-Weiler. In handwerklicher Mühlentradition wird dort regional angebautes Getreide vermahlen. Die Mühle ist biozertifiziert und kann deshalb auch Biogetreide von regionalen Landwirten verarbeiten. Ein weiteres Standbein ist ein kleiner Laden mit regionalen und Bio-Produkten. Wichtig ist, den Wert der regionalen Verarbeitung und Vermarktung, bio und konventionell, noch stärker ins Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher zu rücken, damit solche Betriebe auch langfristig erhalten bleiben können!
Sommertour 12.8. – Landesnaturschutzverband Arbeitskreis Enzkreis und Pforzheim
Der Landesnaturschutzverband vereinigt unterschiedliche Naturschutzverbände unter seinem Dach. Auch im Enzkreis gibt er Stellungnahmen zu Bebauungsplänen ab, derzeit in Niefern-Öschelbronn und Friolzheim. Deshalb hat er auch einen guten Überblick über den zu hohen Flächenverbrauch im Enzkreis. Er kritisiert, dass Flächennutzungspläne, die über 20 Jahre alt sind, nicht neu bewertet werden und einfach fortgeschrieben werden.
Weitere Infos aus dem Wahlkreis
Neuer Instrumentenkasten für mehr bezahlbaren Wohnraum steht auch für Heimsheim bereit
Um stärker gegen einen angespannten Wohnungsmarkt vorgehen zu können, gibt die grün-geführte Landesregierung jetzt betroffenen Kommunen eine Palette an Möglichkeiten an die Hand, um die Lage am Wohnungsmarkt zu entspannen. „Wohnraum ist auch in Heimsheim knapp, deshalb wurde die Kommune in den Kreis derjenigen aufgenommen, die den Instrumentenkasten anwenden dürfen. Pressemitteilung
In eigener Sache
Kreisverband und mein Wahlkreisbüro ziehen um. Ab Mitte September wird unsere neue Bürogemeinschaft zusätzlich mit unserer Bundestagsabgeordneten Stephanie Aeffner und Felix Herkens starten. Mona Leidig, meine Mitarbeiterin im Wahlkreis, wird dann einmal pro Woche das Büro am Laufen halten. Unsere neue Adresse ist Westliche Karl-Friedrich-Straße 28, 75172 Pforzheim. Über den Start und die neue Telefonnummer informiere ich zeitnah. Bitte schon vormerken: Am 29. Oktober wird es eine öffentliche Einweihung des Büros geben. Eine Einladung dazu folgt.
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