Noch nie konnten Studienanfänger so viele verschiedene Fächer an deutschen Hochschulen auswählen.

Die Gesamtzahl der Studiengänge habe sich in den vergangenen zehn Jahren auf rund 18 000 verdoppelt, teilte das der Bertelsmann-Stiftung angegliederte Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) mit. Die Anzahl der grundständigen Studienangebote – also der Studiengänge, die zum ersten Hochschulabschluss führen – sei seit 2005/06 nur um 418 auf knapp 10 000 gestiegen.

Dies lasse sich „überwiegend mit der Umstellung auf das zweistufige Bachelor-/Master-System erklären.“ so das CHE. Es gibt zunehmend „themenzentrierte Studiengänge“ wie beispielsweise die Erneuerbare Energien und Gerontologie.

Zudem gibt es neue akademische Berufsfelder mit hohem Praxisanteil, etwa im Bereich Gesundheitswissenschaften. «Auch die Einführung von Hybrid-Fächern trägt zur größeren Vielfalt bei», erklärte das CHE. «Hierbei entsteht durch eine Verbindung von zwei Disziplinen ein neues Fach, etwa Mechatronik, Wirtschaftspsychologie oder Medieninformatik.» Damit reagierten die Hochschulen auf Anforderungen des Arbeitsmarktes.

Angesichts der Tatsache, dass die Arbeitswelt und auch das Leben an sich immer komplexer werden, ist es verständlich, dass diesen Entwicklungen auch die Wissenschaft durch eine weitere Ausdifferenzierung folgt.