„Baden-Württemberg klimaneutral machen geht nur, wenn wir Ökologie und Ökonomie verbinden“, meint die Landtagsabgeordnete der Grünen, Stefanie Seemann, zu Beginn ihres Besuches in den Stein- und Kieswerken Sämann in Illingen.
Zusammen mit der Grünen-Landesvorsitzenden Dr. Sandra Detzer (Heidelberg) und Kreisrat Dr. Peter Pförsich (Illingen) wurde sie am Freitag von den Geschäftsführer*innen Christiane Sämann-Welschenbach und Jochen Sämann sowie Seniorchef Uli Sämann am Standort Illingen empfangen. Mit dabei waren auch der Geschäftsführer des Industrieverbands Steine und Erden Thomas Beißwenger und der Biologe Jochen Roeder. Die Stein- und Kieswerke Sämann betreiben an mehreren Standorten in der Region Baustoffgewinnung, so unter anderem in Knittlingen, Ersingen, Wintersdorf und Walheim. Das Credo der Firma lautet „Stoffe aus der Region auf möglichst kurzen Wegen“.
Jochen Sämann stellte seinen Gästen zunächst in einem kurzen Vortrag den Steinbruchbetrieb vor. Zum Unternehmen gehört auch Baustoffprüfung und -Recycling sowie Lagerung und Transport von Rohstoffen zur Biomethananlage der Stadtwerke Mühlacker. Sämann erläuterte, dass bislang lediglich rund 10 Prozent der Abbruchmassen aus Baumaßnahmen nach entsprechender Bearbeitung wieder Verwendung als Recycling-Baustoff finden können.
Grünen-Landesvorsitzende Detzer, die in den vergangenen Monaten auf Rohstofftour in Baden-Württemberg unterwegs war, machte deutlich, wie wichtig eine regionale Verfügbarkeit von Rohstoffen wie Kies und Sand für die Bauindustrie ist. „Wir Grünen legen gerade auch bei heimischen Rohstoffen Wert auf nachhaltigen Abbau und kurze Wege“, führt Detzer aus. Sämann bestätigte, dass das Material in aller Regel im Umkreis von 40 Kilometern verbaut werde.
Dass sich die Firma Sämann aber auch um Ökologie und Naturschutz kümmert, wurde den Mitgliedern der Delegation danach bei der Besichtigung des Solarparks vor Augen geführt. Die mit 1,4 MW größte Freiland-Photovoltaikfläche im Enzkreis steht auf einer aufgefüllten und rekultivierten Abbaufläche. Auf dieser Wiesenlandschaft wird nicht nur Strom für mehr als 400 Haushalte produziert, sondern die Wiese dient auch einer kleinen betriebseigenen Schafherde als Weideplatz. Das i-Tüpfelchen der Nachnutzung ist die angelegte Bienenweide, welche einem ortsansässigen Imker als Nahrungsquelle für seine fleißigen Honigproduzentinnen dient. „Inzwischen ist die Erweiterung des Solarparks auf einer weiteren rekultivierten Fläche in Planung“, erklärt Sämann.
„Wir Grünen haben uns das Ziel gesetzt, Baden-Württemberg klimaneutral zu machen. Das geht nur, wenn wir Ökologie und Ökonomie miteinander verzahnen. Damit das gelingen kann, brauchen wir Unternehmen wie die Firma Sämann, die diesen Weg mitgehen“, schließt die Abgeordnete nach einem Dank an Unternehmensleitung und Verbandsvertreter.
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