Kultur ist essenziell für ein gutes Leben und damit ein wirtschaftlicher Standortfaktor

Corona-Hotline für Kreativschaffende seit Montag erreichbar!
Petra Olschowski im Digitalen Salon mit Stefanie Seemann

Im Fokus des Digitalen Salons, zu dem die Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann Staatssekretärin Petra Olschowski eingeladen hatte, stand der Dialog „Kulturpolitik für die Zukunft“. Den zweijährigen Prozess hatte das grün-geführte Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur angestoßen, um gemeinsam mit den Menschen im Land die zentralen Aufgaben der Kulturpolitik der kommenden zehn Jahre zu entwickeln. Rund 1250 Menschen haben in den vergangenen zwei Jahren die Gelegenheit ergriffen, sich einzubringen. Ein Fazit nahm Petra Olschowski gleich vorweg: „Kultur ist für das Lebensgefühl und die seelische Gesundheit der Menschen unglaublich wichtig!“

Eine der wichtigsten Erkenntnisse, so Olschowski, sei gewesen, dass die soziale Situation der Künstlerinnen und Künstler klarer in den Blick genommen werden müsse. Dies sei durch die Corona-bedingten Maßnahmen verstärkt worden. Die Staatssekretärin betonte außerdem, dass der Lockdown im Kulturbereich nicht als Zeichen dafür gewertet werden solle, dass die Kultur für den Anstieg der Infektionszahlen verantwortlich sei. Es sei lediglich ein Mittel, Kontakte zwischen Fremden/ die Kontakte insgesamt zu reduzieren. Sie setze sich dafür ein, dass Kunst auch über den Jahreswechsel hinaus unterstützt würde und es sobald wie möglich wieder Öffnungen im kleineren Rahmen geben solle.

Im Laufe der Veranstaltung entspann sich eine angeregte Diskussion zwischen den knapp 30 TeilnehmerInnen, unter denen Vertreterinnen und Vertreter vieler verschiedener Kulturbereiche, aber auch der regionalen Politik waren. Sie alle begrüßten die Möglichkeit des Austausches sehr. Neben vielen Aspekten der finanziellen Unterstützung wurde auch der Gesundheitsschutz der KünstlerInnen selbst thematisiert. Würden sich Menschen mit Corona infizieren, die auf eine gesunde Lunge angewiesen seien, wie Blasmusiker oder Sängerinnen, könnte die für sie langfristige Folgen bis hin zur Berufsunfähigkeit haben.

Corona-Hotline für Kultur- und Kreativschaffende

Seit Montag, 16.11. erhalten nun Kultur- und Kreativschaffende über eine neu geschaffene Corona-Hotline eine erste Beratung zu den neuen Corona-Hilfen. Die auf Initiative des Kunstministeriums geschaffene Beratungsstelle ist unter 0711 90715413 zu erreichen.

„In dieser schwierigen Zeit setzen wir uns mit ganzer Kraft für die Künstlerinnen und Künstler, die Kulturschaffenden und die Kreativen ein. Hierbei ist es mir besonders wichtig, dass diese Unterstützung nicht nur finanzielle Hilfen einschließt, sondern auch andere Formate. Die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg hat sich seit vielen Jahren in der Beratung von Kreativschaffenden profiliert. Deshalb freut es mich besonders, dass die MFG eine Corona-Hotline für alle Kreativschaffenden gestartet hat“, so Olschowski. Neben der Corona-Hotline biete die MFG zudem auf ihrer Website einen Überblick mit Informationen zur Unterstützung für Kultur- und Kreativschaffende während der Corona-Krise sowie branchenrelevante News.

Stefanie Seemann freute sich über den regen Austausch. Sie schloss die Veranstaltung damit zu betonen „Kunst und Kultur sind kein nettes Beiwerk, sondern essenziell für ein gutes Leben – und damit ein wichtiger wirtschaftlicher Standortfaktor“.

Weiterführende Links

kreativ.mfg.de/service/corona-krise

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Über die MFG Baden-Württemberg

Die MFG Medien- und Filmgesellschaft ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks. Aufgabe der MFG ist die Förderung der Filmkultur und -wirtschaft und der Kultur- und Kreativwirtschaft. Mit bedarfsorientierten Programmen und Projekten unterstützt die MFG Baden-Württemberg in ihrem Geschäftsbereich „MFG Kreativ“ Kultur- und Kreativschaffende im Südwesten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Vernetzungs- und Vermittlungsaktivitäten sowie im Kompetenzfeld Digitale Kultur.