rote Sitzreihen im Theatersaal

MdL Seemann: „Die Kulturförderung ist generell – ganz besonders aber in diesen schwierigen Zeiten enorm wichtig. Und wir lassen die Kultur nicht im Stich!“

Sender City e.V. aus Mühlacker erhält 10.170€

Klassik im Klösterle e.V. aus Heimsheim erhält 17.653 €

Die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann freut sich über die Landesförderung des Programms „Kunst trotz Abstand“. Der Sender City e.V. aus Mühlacker erhält 10.170€ und der Verein Klassik im Klösterle aus Heimsheim 17.653 €.  

Sender City erhält das Geld zur Förderung der Hip-Hop-Kultur für sein Projekt „Der Sender funkt – Amplified!“. Seit April 2020 wird regelmäßig freitags in einer Internet-Liveübertragung szenetypische Musik gemischt, während sich die Besucherinnen und Besucher der virtuellen Partys gleichzeitig über den Chat austauschen können. „Es ist wichtig, dass auch die jungen Menschen, die sich in diesen Zeiten nicht zum Feiern treffen können, ein alternatives Angebot bekommen. Toll, dass Sender City seine Veranstaltungen in den virtuellen Raum verlegt hat und so einen Ort der Begegnung für die lokale Hip-Hop-Szene schafft“, erklärt die Abgeordnete.

Das Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des grün-geführten Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst geht damit in die dritte Runde. In dieser Förderrunde wurden 66 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 1,7 Mio. Euro ausgewählt. Kultur soll im kleineren Rahmen auch während der Corona-Pandemie möglich sein. Ob Musik, Schauspiel, Kino oder bildende Kunst.

„Die Kulturförderung ist generell – ganz besonders aber in diesen schwierigen Zeiten enorm wichtig. Und wir lassen die Kultur nicht im Stich!“, so Seemann, die in ihrer Fraktion zuständig für Kultur im ländlichen Raum ist. Mit den geltenden Hygienestandards sei der Spielbetrieb in seiner bisherigen Form in dieser und auf absehbare Zeit nicht möglich. „Die Sorgen der Kulturschaffenden nehmen wir sehr ernst. Und wir brauchen kulturelle Angebote – auch in Zeiten von Corona. Wir müssen diese schwierige Balance zwischen Gesundheitsschutz und öffentlichem kulturellen Leben hinbekommen. Genau das verfolgen wir mit dem neuen Kulturförderprogramm“, erklärt Seemann. Sender City und Klassik im Klösterle seien gute und ganz unterschiedliche Beispiele, wie Kultur weiterhin ermöglicht werden könne.

Die Mittel für das Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ stammen aus dem Masterplan Kultur BW von Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne), mit dem sie dem Kulturbetrieb bereits im Mai eine Öffnungsperspektive gegeben und verschiedene Hilfsangebote in Corona-Zeiten zugesagt hatte.

Zum Programm „Kunst trotz Abstand“:

Das Impulsprogramm „Kunst Trotz Abstand“ schließt an das Programm „Kultur Sommer 2020“ an. Mit dem Impulsprogramm unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Arbeit von Kultureinrichtungen, Vereinen der Breitenkultur sowie freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern in Höhe von insgesamt 7,5 Mio. Euro. Die Mittel stammen aus dem Corona-Hilfsprogramm für Kunst und Kultur.

Gefördert werden künstlerische Darbietungen sowie die Entwicklung und Erprobung neuer Formate, zielgruppenspezifischer Angebote und künstlerischer Konzepte, die trotz der derzeitigen Auflagen umgesetzt werden können. Antragsberechtigt sind Kultureinrichtungen (zum Beispiel Soziokulturelle Zentren, Theater, Orchester, Bands und Ensembles, Museen, Kinos, Clubs etc.) sowie Vereine der Breitenkultur mit Sitz in Baden-Württemberg.

Gefördert werden u.a. Honorare für das Engagement freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler aller Sparten sowie anteilige Honorarkosten, die Vereine der Breitenkultur für Chorleiter und/oder Dirigenten zahlen.

Zu den Förderkriterien gehören künstlerische Qualität, Qualität der Zielgruppenansprache, der Beitrag des Projekts zur Positionierung und/oder Neuausrichtung des Antragstellers und dessen künstlerischen und kulturellen Angebots sowie die Angemessenheit der Kosten.

Zu den Corona-Hilfen für den Kulturbereich:

Das Impulsprogramm ist ein Baustein von vielen zur Unterstützung des Kulturbereiches während der Corona-Pandemie. Insgesamt stellte und stellt das Land Baden-Württemberg der Kultur bisher mehr als 200 Millionen Euro an Corona-Hilfen zur Verfügung. Mehr als 75 Mio. Euro flossen über die Soforthilfen an Künstlerinnen und Künstler. Bundesweit einmalig bleibt hier die Aufstockung der Überbrückungshilfe des Bundes um einen fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von 1180 Euro durch das Land. Hinzukommen ein Corona-Hilfsfonds für Kunst- und Kultureinrichtungen (32,5 Mio.), ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur (10 Mio.) und die Programme „Kultur Sommer 2020“ (4 Mio.) sowie das jetzt gestartete Nachfolgeprogramm „Kunst trotz Abstand“. 

Ob Musik, Schauspiel, Kino oder bildende Kunst: Kultur soll im kleineren Rahmen auch während der Corona-Pandemie möglich sein. Für dieses Ziel setzt sich das grün-geführte Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit dem Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ ein.

Bild von Holger Langmaier auf Pixabay.