Die beiden Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz und Stefanie Seemann im Gespräch mit Dietmar Gretter, Geschäftsführer des Naturparks Stromberg-Heuchelberg

Beim Forum “Blühender Naturpark” des Naturpark Stromberg-Heuchelberg in Ötisheim ging es diesen Dienstag darum, das große Potenzial des Straßenbegleitgrüns für die Biotopvernetzung und den Erhalt der Biodiversität aufzuzeigen. Es gab Fachvorträge von Prof. Dr. Johannes Steidle (Universität Hohenheim), Björn Losekamm (Verkehrsministerium) und Thomas Köberle (LEV Enzkreis). Zusätzlich fanden Flächenbegehungen und Technikvorführungen statt. Bauhöfe, Verwaltung der Naturparkgemeinden und Straßenmeistereien waren vertreten und brachten ihre Anliegen und Perspektiven mit ins Gespräch.

Blühende Naturparke ist ein Projekt im Rahmen des Sonderprogramms vom Land Baden-Württemberg zur Stärkung der biologischen Vielfalt. Der Naturpark Stromberg-Heuchelberg ist geprägt von Wäldern, Weinbau und Landwirtschaft. Hier, bietet das Straßenbegleitgrün enorme Vernetzungsmöglichkeiten für die Biotope. Eine Chance für den Erhalt der Biodiversität, die wir nicht verpassen dürfen.

Die Art der Pflege von diesen Flächen ist grundlegend für die Umsetzung dieses Ziels. Zu viel Mähen, zu oft, aber auch zum falschen Zeitpunkt kann verheerende Folgen für den Bestand der Insekten haben. Lässt man beispielsweise Wiesen im Winter nicht stehen, zerstört man den Brutplatz für hunderte von Arten. Ein weiterer Punkt, interessant für alle Heimgärtner:innen und auch für mich als gelernte Landschaftsgärtnerin, ist die Unersetzbarkeit von heimischen Pflanzen. Viele Insekten können Pflanzen, die nicht von hier stammen, kaum wahrnehmen.

Der Erhalt der Artenvielfalt ist essenziell für ein gutes Leben und wir müssen das Bewusstsein für das Artensterben flächendeckend stärken. Ich freue mich also sehr, dass dieses Forum stattfinden konnte und will meinen Dank auch an den Landschaftserhaltungsverband Enzkreis aussprechen, der mit einem Modellprojekt in Neulingen vorangeht – unbedingt nachahmenswert!