Und auch in Maulbronn schlummert Potential

Pressemitteilung, 03.11.2020

Das Land gibt grünes Licht für die Reaktivierung der Zabergäubahn. Das Land unterstützt dabei die Finanzierung von Machbarkeitsstudien und Investitionskosten sowie die Teilfinanzierung des laufenden Bahnbetriebs. Die grünen Abgeordneten der Region wollen sich nun verstärkt für eine Westanbindung der Zabergäubahn an Bretten über Sternenfels, Kürnbach, Oberderdingen und Knittlingen einsetzen.

„Das ist ein starkes Signal für eine Reaktivierung Zabergäubahn und einen besseren ÖPNV in der Region“, freuen sich die Abgeordneten Andrea Schwarz MdL aus dem Wahlkreis Bretten und Stefanie Seemann MdL aus dem Wahlkreis Enzkreis über das Ergebnis der landesweiten Potenzialanalyse, welche stillgelegten Bahngleise in Baden-Württemberg reaktiviert werden könnten.

„Das Ergebnis ist eindeutig: Die Strecke von Lauffen am Neckar nach Zaberfeld hat ein hohes Nachfragepotenzial. Es ist erfreulich, dass unser Verkehrsminister Winfried Hermann den Bahnverkehr im Land so konsequent vorantreibt,“ so Seemann. Andrea Schwarz MdL: „Jetzt liegt es an den Kommunen und dem Landkreis Heilbronn, die Chance zu nutzen und das Projekt zu pushen.“  Baden-Württemberg hat sich das Ziel gesetzt den öffentlichen Nahverkehr bis 2030 zu verdoppeln. Insgesamt 42 Strecken in Baden-Württemberg wurden dabei hinsichtlich ihres Fahrgastpotenzials untersucht. Die Zabergäubahn hat dabei laut Studie hohes Potenzial. Das bedeutet: Nach der standardisierten Bewertung kann es in die Umsetzung gehen.

In einem nächsten Schritt wünschen sich Schwarz und Seemann die Anbindung der Zabergäubahn an Bretten über Sternenfels, Kürnbach, Oberderdingen und Knittlingen. „Der Landkreis Karlsruhe, der Enzkreis und die Kommunen Sternenfels, Kürnbach, Oberderdingen und Knittlingen wollen die Anbindung an die Schiene. Der Vorschlag für eine Machbarkeitsstudie liegt bereits in der Schublade.“ Dennoch müssen nun weitere Schritte im Bund folgen. Die Novellierung der Standardisierten Bewertung zur Finanzierung und Umsetzung von Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr steht noch immer aus. Hier muss auf Bundesebene schleunigst nachgezogen werden, damit ein Neubau der Strecke von Zaberfeld nach Bretten in die Förderung gelangen kann.

Auch das Potential die Strecke zwischen Maulbronn Stadt und Maulbronn West wurde untersucht. Für sie wird lediglich ein touristischer Verkehr vorgeschlagen. Nichtsdestotrotz sollte auch auf dieser Strecke darüber nachgedacht werden, wie sie so nutzerfreundlich wie möglich eingebunden werden kann, findet Seemann. Vom autonomen Fahren bis zum Rufschienenbus gäbe es viele Ideen.