gemeinsame Presseerklärung mit den Bauherren Fam. Stock:

Historische Bausubstanz zu erhalten ist Sinn und Zweck der Landesförderung zur Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmalen. Trotz guten Willens sehen sich ihre Besitzerinnen und Besitzer oftmals vielfältigen, gerade auch finanziellen Herausforderungen gegenüber.

Aus dem Landesförderprogramm erhält der Dreiseithof in Remchingen nun eine Förderung von 82. 500 €. Die Eheleute Stock haben den Hof (Baujahr: ca. 1745) im vergangenen Sommer gekauft um ihn denkmalgerecht und energie-effizient zu sanieren und dann selbst zu bewohnen. „Uns ist es wichtig, dass alle Arbeiten mit Handwerkern aus der näheren Umgebung durchgeführt werden. Und wir wollen zeigen, dass man auch eine solche historische Anlage mit viel Liebe zum Detail und zum großen Teil mit historischen Materialien energieeffizient wieder zu einem Schmuckstück machen kann“, so die Bauherren Oriana und Prof. Wolfgang Stock. Im Rahmen ihrer Sommer-Kult-Tour hatte die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann Familie Stock besucht und zeigte sich beeindruckt von dem Projekt: „Der Dreiseithof ist ein Stück be- und gelebte Geschichte. Die Mühe, die sich Herr und Frau Stock hier geben, zeugt von gelebter Nachhaltigkeit, Liebe zum Detail und Geschichtsbewusstsein. Dieser Ort ist nicht nur für die Menschen, die hier leben wertvoll, sondern wird zukünftigen die Gemeinde ebenso prägen wie unsere gesamte Region.“

Der Dreiseithof wurde im letzten Jahrhundert unter Denkmalschutz gestellt, weil er – so das Bauamt/untere Denkmalschutzbehörde des Enzkreises – im weiten Umkreis der letzte mit allen Baukörpern und in guter Substanz erhaltene Hof dieser für die Region früher typischen Bauform ist.

Bisher wurde der ursprüngliche Baukörper von 1745 (originale Lehmgefache) freigelegt und das Dach neu gedeckt (überwiegend mit 200 Jahre alten Bieberschwanz-Dachziegeln, gerettet von der Grenzsägemühle und einer Scheune aus Stupferich).

In den kommenden Wochen wird es weiter gehen mit der Verstärkung der glücklicherweise wenigen angegriffenen Balken. Danach werden die Lehmgefache der Außenwände winddicht gemacht und auf der Innenseite mit Naturdämmstoff isoliert, Heizung und Elektro aufgebracht. Bis Weihnachten sollen die Innenseiten der Außenwände mit Lehm verputzt sein.

„Ich freue mich sehr über die Förderung und bin gespannt auf die weiteren Arbeiten des Dreiseitenhofs. Dem Ehepaar Stock wünsche ich weiterhin so viel Elan, Herzblut und Idealismus. Ich bin sicher, hier wird ein Schmuckstück geschaffen“, so Seemann.