Seemann besucht „Spitzenfrauen BW“: „Gleichstellung in Betrieben und Aufsichtsräten muss Selbstverständlichkeit sein“
Am Donnerstag den 15. August besuchte die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann das Projekt „Spitzenfrauen BW“, das an den Steinbeiszentren für Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim angesiedelt ist.
Das 2010 gestartete Projekt wird durch Fördermittel der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg unterstützt. „Ziel ist, dass Frauen in Führungspositionen in baden-württembergischen Unternehmen nicht mehr unterrepräsentiert sind und gleichzeitig ein größeres Bewusstsein in Unternehmen für die Notwendigkeit von Gleichstellung und Diversität geschaffen wird“, meint Projektleiterin Prof. Dr. Barbara Burkhardt-Reich.
MdL Seemann ist überzeugt: „Vor allem die Kombination aus dem angebotenen Netzwerk, dem umfassenden Informationsangebot, dem Mentoringprogramm und der aufgebauten Datenbank der Spitzenfrauen macht dieses Projekt so einmalig.“ Derzeit präsentiert „Spitzenfrauen BW“ über 120 Frauen in der 1. oder 2. Führungsebene baden-württembergischer Unternehmen, um Frauen in diesen Positionen sichtbarer zu machen. Zusätzlich werden Frauen durch Veranstaltungen, Workshops, E-Learning und weitere Angebote auf ihrem Weg nach oben unterstützt. „Unser Netzwerk wird derzeit von knapp 1200 Frauen genutzt, die alle bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen und sich dabei gegenseitig zu unterstützen. Sich für Parität einzusetzen bedeutet auch, dass wir als Frauen gemeinsam die Probleme angehen“, ergänzt Projektleiterin Prof. Dr. Elke Theobald.
„Spitzenfrauen-BW zeigt mir erneut, dass Parität in der Wirtschaft keine Option, sondern ein Muss ist. Bei den durch die Digitalisierung angestoßenen massiven Veränderungen in Unternehmensstrukturen aber auch in der Unternehmenskultur muss Gleichstellung und Diversität immer mitgedacht werden“, ist sich Seemann sicher. „Studien zeigen, dass Betriebe, die paritätisch geführt werden, langfristig bessere Entscheidungen treffen. Das Umkrempeln und Neudenken der Unternehmen bietet jetzt die Chance, noch mehr Frauen in Führungspositionen zu verankern“, fügen die Projektleiterinnen hinzu.
„Parität und Repräsentanz ist weder in der Politik noch in der Wirtschaft erreicht. Notwendig ist deshalb, dass die auslaufende Förderung 2021 für „Spitzenfrauen BW“ verlängert wird, um das Projekt fortführen zu können“, ergänzt Seemann.