Seemann hospitiert in ambulanter Pflegeeinrichtung: „Näher am Menschen“ Auf Einladung des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) besuchte die Grüne Landtagsabgeordnete Stefanie Seemann am vergangenen Dienstag den ambulanten Pflegedienst Hand-in-Hand GmbH in Keltern-Dietenhausen. „Pflege ist eines der zentralen Zukunftsthemen. Mir ist es wichtig, vor Ort und ganz direkt mitzuerleben, unter welchen Bedingungen Pflegekräfte und Betreute agieren“, so Seemann. Der Austausch mit Veronika Freundt, der Geschäftsführerin von Hand-in-Hand, und Ronny Brosende vom bpa verdeutlichte, dass der Bedarf an ambulanter Pflege weiter wachsen wird und welches die Schwerpunkte sind. Veronika Freundt, die vor wenigen Wochen das 15-jährige Jubiläum ihres Betriebes feiern konnte, bietet mit Hand-in-Hand umfassende Pflegedienstleistungen von der Grundpflege, Behandlungspflege über hauswirtschaftliche Versorgung, Essen auf Rädern und Brötchenservice, bis hin zu Sterbebegleitung. 36 Mitarbeitende, davon 12 Nachbarschaftshelferinnen, unterstützen Menschen mit verschiedenen Pflegegraden und in unterschiedlichsten Lebenssituationen. Seemann zeigte sich beeindruckt von der guten und liebevollen Arbeit, die besonders beim Besuch eines betreuten Ehepaares spürbar wurde. „Unser Ziel ist es, jede und jeden bestmöglich nach den einzelnen Wünschen zu pflegen und zu unterstützen. Durch die steigende Nachfrage ambulanter Pflegedienstleistungen auch im Enzkreis zeigt sich aber der Fachkräftemangel direkt vor Ort“, betonte Freudt. „Es wird immer schwieriger, offene Stellen kurzfristig wieder zu besetzen“. „Wir alle müssen uns auf den steigenden Pflegebedarf, auch in Baden-Württemberg, vorbereiten“, fügte Brosende hinzu. Seemann erläuterte, wie die Grün-geführte Landesregierung mit Blick auf den demographischen Wandel auf die unterschiedlichen Herausforderungen im Bereich Pflege reagiert. Unter anderem sei das Thema Pflege in der Digitalisierungsstrategie des Landes enthalten und man plane gleichzeitig sowohl die Akademisierung von Gesundheitsberufen als auch die niederschwellige und unkomplizierte Unterstützung von Helferinnen und Helfern in der Pflege durch ein niederschwelliges Ausbildungs- und Qualifizierungsangebot. Auch wenn es für private Pflegedienstleister durch die Umstellung auf die „generalisierte“ Pflegeausbildung nicht einfacher geworden sei, warben Seemann und auch Brosende ausdrücklich für weiteres Engagement in der Ausbildung. Die Landesstrategie „Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten“ nimmt ebenso die Pflege in den Blick: „Das Land investiert in die kommunale Infrastruktur, damit wir für die Herausforderungen des demografischen Wandels und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt passende Konzepte vor Ort entwickeln können. Dabei werden eigene Konzepte der Kommunen, von der Mobilität bis hin zur kulturellen und sozialen Teilhabe, gefördert. Die Menschen vor Ort wissen am besten, was sie brauchen. Das ist ja auch der Kern der ambulanten Pflege: Näher am Menschen und orientiert an dessen Bedürfnisse. Hand-in-Hand macht dies schon mit Bravour vor.“