Kürzlich habe ich Herrn Röckinger im Landratsamt besucht und mich mit ihm über aktuelle Themen ausgetauscht, die den Enzkreis und Pforzheim betreffen.

Unter anderem sprachen wir über das auf dem Campus der Hochschule Pforzheim geplante RegioWin-Leuchtturm-Projekt „Zentrum für Präzisionstechnik“ (ZPT), das wegen der schwierigen Haushaltslage in Pforzheim weiterer Unterstützung bedarf. Das Förderprogramm RegioWin des Landes Baden-Württemberg trägt rund 70% der anfallenden Kosten für den Bau des ZPT. Der Investitionskostenzuschuss von 5,25 Mio. € kann jedoch nur abgerufen werden, wenn die Finanzierung der übrigen 2,25 Mio für den Bau sowie 470 Tsd. € Betriebskosten gesichert sind. Eine Überlegung, die Finanzierung zu sichern, besteht in einer möglichen Beteiligung des Enzkreises. Dieser könnte drei Jahre lang jeweils 150 000 Euro des Betriebskostendefizits übernehmen, worüber eine Entscheidung des Kreistages noch aussteht.

Als Sprecherin für angewandte Wissenschaften befürworte ich Projekte wie das ZPT, die Unternehmen einer Region und die Forschung besser vernetzen sollen, wovon insbesondere kleinere Unternehmen profitieren könnten, die sich keine eigene Forschungsabteilung leisten können.

Weiter sprachen Landrat Röckinger und ich über die Entwicklung des ÖPNV, die Ende September Gegenstand eines Klausurtags der Kreispolitik war. Sinkende Fahrgastzahlen auf dem Gebiet des VPE und Forderungen nach einer transparenten Tarifgestaltung führten dazu, dass das Thema in dieser Form aufgegriffen wurde. Die diskutierten Ideen und Vorschläge, den ÖPNV attraktiver zu gestalten und eine bessere Anbindung einiger Enzkreisgemeinden zu realisieren, werden in der Folge des Klausurtags geprüft und weiter nach den Ursachen des Fahrgastrückganges geforscht.

Gelingt es, durch ein attraktives Angebot mehr Autofahrer*innen vom ÖPNV zu überzeugen, können Ressourcen geschont und die Mobilität insgesamt klimafreundlicher gestaltet werden.

Ausgetauscht haben wir uns u. a. auch über die Wohnsitzauflage bei der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen, die Finanzierung der Landkreise und die finanzielle Situation des Enzkreises.