Letzte Woche durfte ich bei der Patroziniumsfeier des Seniorenzentrums St. Clara in Illingen das Grußwort halten. St. Clara wurde im Jahr 2008 in Betrieb genommen und bietet vom offenen Mittagstisch bis zur Dauerpflege ein breites Angebot für ältere Menschen. Wichtig ist hierbei, dass der Service und die Pflege auf die jeweilige Lebenssituation abgestimmt sind, so dass auf die Bedürfnisse und Wünsche indviduell eingegangen werden kann.

Daher war es mir eine große Ehre und Freude, bei der Patroziniumsfeier das Grußwort sprechen zu dürfen.

Als Patrozinium wird die Schutzherrschaft eines Patrons oder einer Patronin bezeichnet, welchen eine Einrichtung unterstellt wird.

Bei der heiligen Sankt Clara handelt es sich um Klara von Assisi. Diese wurde als Tochter einer wohlhabenden, adligen Familie im 12. Jahrhundert in Italien geboren. Obgleich sie alles hatte, entschied sie sich dafür, einem luxuriösen Leben zu entsagen und in absoluter Armut zu leben.
Die Heilige Klara war eine starke Frau, die unbeirrbar dem folgte, woran sie glaubte und war eine Inspiration weit über ihre Klostergrenzen hinaus. Wir lernen von ihr, dass es schon immer starke Frauen gegeben hat. Starke Frauen, die bereit waren, neue Wege zu gehen. Dass alle Menschen genau so Wertschätzung verdienen wie wir selbst und unsere Haltung anderen gegenüber von dieser Einstellung getragen sein sollte.

Dass das Seniorenzentrum in Illingen nach der Heiligen Klara benannt wurde, war ein bewusstes Zeichen. Dieser Ort bietet allen, ob sie hier wohnen, zur Kurzzeitpflege, zum offenen Mittagstisch oder auch zum Sozialdienst kommen, ein Stück Geborgenheit. Wer Hilfe braucht, kann sich ganz im Sinne Klaras darauf verlassen, hier gut versorgt zu werden und die Hilfe zu erhalten, die er oder sie gerade braucht.
Die Nähe zwischen Menschen, das Vertrauen, die gegenseitige Unterstützung, aber auch Eigenverantwortlichkeit, Mut und Beharrlichkeit. Das hat uns Klara von Assisi, Sankt Clara, vorgelebt.